• 10.09.2010 19:13

Misano: Die Staatsanwaltschaft ermittelt weiter

Der Unfalltod von Shoya Tomizawa ist nach wie vor Gegenstand der Ermittlungen: Nun überprüft die Staatsanwaltschaft den Todeszeitpunkt genauer

(Motorsport-Total.com/SID) - Nach dem tödlichen Unfall des japanischen Piloten Shoya Tomizawa beim Motorrad-Grand-Prix von San Marino im italienischen Misano gerät die Vermarktungsagentur Dorna, welche die Rechte an der Straßen-WM besitzt, zunehmend unter Druck.

Titel-Bild zur News: Shoya Tomizawa

Shoya Tomizawa zog sich beim Moto2-Lauf in Misano tödliche Verletzungen zu

Die Staatsanwaltschaft der norditalienischen Stadt Rimini, die nach dem Tod des 19-jährigen Japaners die Ermittlungen führt, vermutet, dass Tomizawa bereits im Krankenwagen seinen schweren Verletzungen erlegen war und nicht erst im Krankenhaus gestorben ist.#w1#

Dem Verdacht zufolge sei Tomizawa viel früher als um 14:19 Uhr gestorben, wie die Vermarktungsagentur bekannt gegeben hatte. Damit habe Dorna einen Abbruch des Großen Preises verhindern wollen, berichtete die römische Tageszeitung 'La Repubblica' am Freitag in ihrer Online-Ausgabe. Das Rennen war nach dem Unfall in der zwölften Runde nicht unterbrochen worden. Es siegte der Spanier Toni Elias.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sind noch im Gange. Eine Untersuchung läuft gegen die hinter Tomizawa fahrenden Piloten Scott Redding und Alex De Angelis, denen fahrlässige Tötung vorgeworfen wird - sie hatten den Japaner überrollt. Die Obduktion hatte ergeben, dass der Pilot wegen einer Quetschung des Brustkorbs gestorben sei. Die Leiche des Piloten wurde von seinen Eltern nach Japan überführt.