• 01.05.2011 23:04

MZ: West von Hernandez abgeschossen

MZ-Pilot Anthony West hatte in Portugal kein Glück - Ob auch beim nächsten Rennen in Le Mans mit dem IAMT-Chassis gefahren wird, steht noch nicht fest

(Motorsport-Total.com) - MZ-Werksfahrer Anthony West stürzte beim Grand Prix von Portugal, dachte aber gar nicht ans Aufgeben, sondern kämpfte weiter und ertrotzte noch den 27. Rang - ein bemerkenswertes Resultat angesichts der Umstände. Der 28-jährige Australier ging vom 29. Startplatz aus ins Rennen, fiel im Gedränge aber zunächst noch weiter zurück. Meter um Meter kämpfte er sich dann bis zu Rennmitte auf Platz 26 und bis zur 18. Runde auf Rang 23, wo er in ein verbissenes Duell mit Yonny Hernandez verwickelt wurde.

Titel-Bild zur News: Anthony West

MZ-Werkspilot Anthony West (13) war in Estoril mit einem IAMT-Chassis unterwegs

West hatte den jungen Kolumbianer gerade überholt, als Hernandez sich zu revanchieren versuchte und seinen Gegner von hinten touchierte. Der Australier kam von der Strecke ab und kippte im Kiesbett um, richtete seine Maschine aber wieder auf und querte als 27. die Ziellinie. "Der Zwischenfall mit Hernandez hat Anthony wertvolle Zeit, aber auch seine Konzentration gekostet", erklärt MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer.

"Natürlich hätten wir lieber einen 18. als den 27. Platz mit nach Hause genommen, doch ein vorderer Platz in den Punkterängen wäre nach unseren Trainingsleistungen mit dem IAMT-Fahrwerk ohnehin kaum in Reichweite gewesen. Unser Testpilot Arne Tode wird unseren eigenen Stahlgitterrohrrahmen nun in der Spanischen Meisterschaft am kommenden Wochenende einsetzen und weiter abstimmen. Dann treffen wir die endgültige Entscheidung, mit welcher Maschine wir beim Grand Prix in Le Mans antreten."

West war sauer auf den Kolumbianer. "Ich habe Yonny mit einem absolut sauberen Manöver überholt, doch dann hat er mich irgendwie berührt, und ich kam von der Strecke ab. Das war eine unnötige Aktion, bei der ich den zweiten Preis gewonnen habe! Ich stürzte im Kiesbett, konnte das Motorrad aber wieder aufrichten und weiterfahren. Was wir jetzt brauchen, ist mehr Zeit auf der Strecke, um für das IAMT-Chassis eine gute Abstimmung zu finden. Ich bin zuversichtlich, dass dieses Motorrad richtig gut werden kann - wir haben nur noch nicht genügend Erfahrung damit."