• 01.05.2011 22:50

Krummenacher: Mit "Capirossi-Linie" in die Punkte

Randy Krummenacher holte in Estoril seine ersten WM-Punkte in der Moto2-Klasse - Mit Platz sieben katapultierte sich der Schweizer in die Top 10

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Portugal endete für das Grand Prix Team Switzerland mit einem tollen Erfolg. Randy Krummenacher brillierte im Rennen der Moto2-Klasse mit einer starken Leistung und erzielte im erst dritten Grand Prix für das noch junge Projekt aus der Schweiz mit dem siebten Platz gleichzeitig auch erstmals den Sprung in die Top 10der Rangliste. Mit der ersten Zielankunft in den Punkterängen in diesem Jahr gelang auch der Sprung auf Rang zwölf in der WM-Punktetabelle.

Titel-Bild zur News: Randy Krummenacher

Der Schweizer Randy Krummenacher (4) hielt namhafte Piloten in Schach

Nach den schwierigen Auftaktrennen in Katar und Jerez hat sich die konsequente und harte Arbeit an der Umstellung des Fahrstils an die Anforderungen für die überaus hart umkämpfte Moto2-Klasse bezahlt gemacht. Auch für den Renntag in Estoril war eigentlich nur weiteres Lernen als Zielsetzung vorgegeben. Dem Kalex-Moto2-Pilot gelang quasi ein Blitzstart von Position 25 in der Startaufstellung, nachdem er die erste Runde als Neunter beendete.

Mit zunehmendem Rennverlauf kam der 21-jährige Zürcher Oberländer immer besser in Fahrt und verbesserte dabei auch kontinuierlich seine Rundenzeiten, ehe er im siebten Umlauf in 1:43.176 Minuten seine schnellste Rennrunde fuhr. Mit dieser Marke war er zwei Zehntelsekunden schneller als im Qualifying tags zuvor und nur 1,2 Sekunden langsamer als der Italiener Andrea Iannone, der in Runde 14 die absolut schnellste Rennrunde fuhr.

Im weiteren Rennverlauf lagen seine Rundenzeiten konstant im 1:43er Bereich, was von einer gelungenen Adaptierung für eine schnelle Moto2-Fahrweise zeugt. "Ich freue mich riesig über dieses Resultat, es kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Eigentlich habe ich es nicht erwartet, soweit vorne zu landen. Mein Ziel war es, einen Punkt zu holen."

"Aber nachdem mein Start gut war und ich in der ersten Runde schon viele Konkurrenten überholen konnte, habe ich natürlich bis zur Ziellinie alles gegeben. In der ersten Kurve nach dem Start bin ich wie auch schon am Samstag die 'Capirossi-Line' gefahren und bin sehr weit außen rum gefahren", beschreibt Krummenacher. "Dadurch musste ich nicht viel Speed rausnehmen und hatte im Kurvenausgang in der Beschleunigung einen Vorteil."

"Ich habe dann auch gesehen, dass ich konstant 1:43er Rundenzeiten fahren kann. Da habe ich mir gedacht, dass es ein gutes Rennen wird. Überhaupt haben mich die gelungenen Ausbremsmanöver zu Beginn des Rennens sehr beflügelt. Aber auch meine Crew hat einen perfekten Job gemacht."

"Meine Kalex-Moto2 war im Rennen wieder so gut abgestimmt wie am Samstagvormittag, als bei weitem weniger Grip vorhanden war. Ich konnte wieder nach Herzenslust in die Kurven driften und hinten war der Grip vorzüglich. Trotzdem habe ich während der Renndistanz weiter an meinem Fahrstil gefeilt, indem ich versuchte, noch aggressiver auf der Bremse zu sein. Das ist auch oft gelungen."