Marquez für das Abenteuer Moto2 bereit

Marc Marquez ist froh, dass seine hektische Winterpause vorbei ist und er sich ab sofort wieder aufs Fahren konzentrieren kann - Moto2-Debüt steht unmittelbar bevor

(Motorsport-Total.com) - Der amtierende 125er-Weltmeister Marc Marquez ist nach den winterlichen Testfahrten in der für ihn neuen Moto2-Klasse in den Augen der Konkurrenz bereits jetzt ein ernst zu nehmender Gegner. Der am kommenden Wochenende in Doha beginnenden Saison blickt der Spanier entsprechend optimistisch entgegen. Von einer Favoritenrolle will er jedoch nichts wissen.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez will in seiner ersten Moto2-Saison vor allem Erfahrung sammeln

Es ist gerade einmal etwas mehr als vier Monate her, dass sich Marquez in Valencia als 125er-Champion krönen lassen durfte. Die Zeit seitdem verlief für den 18-Jährigen hektischer als so manche Rennsaison, wie er gesteht. "Das war etwas anderes, als alle zwei Wochen zu einem Rennen oder einem Test zu fliegen. In ein Flugzeug zu springen, um irgendwo auf der Welt einen Award entgegen zu nehmen oder ein Interview zu geben, ist deutlich ermüdender", so Marquez.

Die Vorbereitung auf seine erste Moto2-Saison ließ sich für den Spanier gut an. Trotz seiner mangelnden Erfahrung gehörte er bei den Testfahrten regelmäßig zu den Schnellsten. Dennoch gibt sich Marquez keiner Illusion hin: "Testfahrten und Rennen sind zwei verschiedene Dinge. Ich fühle mich bereit für den Saisonstart. Um für den Sieg in Frage zu kommen, muss ich sicherlich noch einiges lernen."

Zusammenarbeit mit Alzamora Gold wert

Von Nervosität will er jedenfalls nichts wissen. Durch seine langjährige Zusammenarbeit mit dem 125er-Weltmeister des Jahres 1999, Emilio Alzamora, sieht sich Marquez für die bevorstehenden Aufgaben bestens gerüstet. "Seit ich im Alter von 12 Jahren begonnen habe, mit ihm zusammenzuarbeiten, habe ich viel gelernt - nicht nur, was das reine Fahren betrifft. Dinge wie das Gefühl für das Motorrad und die Setuparbeit konnte ich dank seiner Hilfe sehr schnell verbessern. Diese Erfahrungen kommen mir heute zugute", zeigt sich Marquez von der Unterstützung seines Mentors angetan.

Ungeachtet dessen ist sich der Spanier bewusst, dass er als Aufsteiger aus der 125er-Klasse noch deutlich mehr zu lernen hat als ein aus der MotoGP kommender Moto2-Pilot. "Für einen MotoGP-Piloten ist der Umstieg einfacher, da er bereits mit einem Viertakter und jeder Menge Elektronik unterwegs gewesen ist", so Marquez in Anspielung auf das Beispiel von Landsmann Toni Elias, der in seiner ersten Moto2-Saison im Jahr 2010 auf Anhieb den Titel gewinnen konnte.

Marquez sieht andere in der Favoritenrolle

Als Favoriten für die diesjährige Moto2-Saison sieht Marquez gleich eine ganze Reihe von Fahrern: "Diejenigen, die bei den Testfahrten schnell waren oder bereits in der vergangenen Saison einen starken Eindruck hinterlassen haben, werden in diesem Jahr vorn zu finden sein: Leute wie Simon, Iannone, Bradl, Takahashi, Redding, Corsi."

Sich selbst sieht Marquez noch nicht ganz in dieser Kategorie mitfahren, gleichzeitig freut es ihn, dass ihn die Konkurrenz bereits auf der Rechnung hat. "Es sagt einiges aus, wenn ich für sie jetzt schon zu den Favoriten zähle. Doch darum geht es mir nicht in diesem Jahr. Wenn wir zu den Schnellsten gehören sollten, so wäre das perfekt. Wenn nicht, ist es auch okay", stapelt der Spanier tief.