• 09.03.2010 13:50

  • von Maximilian Kroiss

Marc VDS plant zusätzlichen Test in Jerez

Die Grand-Prix-Newcomer aus Belgien um Michael Bartholemy planen nach dem verregneten Test schon in der kommenden Woche weitere Probefahrten

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur für die Moto2-Neulinge Scott Redding und Vincent Lonbois vom Marc-VDS-Racing-Team erweisen sich die derzeit herrschenden Witterungsbedingungen im Süden Europas alles andere als hilfreich. Der gestern Nachmittag zu Ende gegangene dreitägige Test in Jerez de la Frontera wurde zum Großteil bei nasskalten Wetter und auf regennasser Fahrbahn abgewickelt. Aus diesem Grund sieht sich Teamchef Michael Bartholemy gezwungen, kurzfristig einen weiteren Test einzuschieben.

Titel-Bild zur News: Scott Redding

Zu viel Regen: Scott Redding muss sich noch weiter an die Moto2 gewöhnen

"Wir beabsichtigen schon in der nächsten Woche wieder hier in Jerez zu testen", berichtet der 41-jährige Belgier. "Wir hoffen, dass sich das Wetter bis dahin doch um einiges bessern wird. Leider war bei den bisherigen zwei offiziellen IRTA-Tests wegen der zum Teil miserablen Bedingungen unsere Streckenzeit erheblich eingeschränkt. Dadurch sind wir noch nicht dort angelangt, wo wir uns eigentlich erhofft hatten, zu diesem Zeitpunkt in der Saison bereits zu sein."#w1#

Der erfahrene Grand-Prix-Insider Bartholemy betont abermals, sein junges Team bereits auf dem Niveau der Konkurrenz zu sehen. "Wir haben mit unserer Testarbeit später als die meisten anderen Moto2-Teams begonnen", lautet die Meinung des Marc-VDS-Führungsstrategen. "Gewiss haben wir aber mittlerweile zu dem Level der Anderen aufschließen können. Scott und Vincent haben hier in Jerez vorbildliche Arbeit geleistet. Es war jedoch schwierig ans Limit zu gehen. Die Streckenverhältnissen haben leider keine schnellen Rundenzeiten zugelassen."

Dennoch ist Bartholemy vom Potenzial Reddings überzeugt, wie er zum Ausdruck bringt: "Scott hat sicherlich das Zeug dazu, schon ab dem ersten Rennen in der Spitzengruppe mitzufahren. Aber um dies auch wirklich auf schnellsten Weg zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison zu realisieren, brauchen wir unbedingt noch mehr Streckenzeit bei guten Bedingungen."

Jerez-Test für Redding nicht zufriedenstellend verlaufen

Der 17-jährige Scott Redding ist mit der Ausbeute an den drei Tagen in Andalusien ganz und gar nicht einverstanden. "Wegen beinahe Dauerregens ist uns nicht wirklich ein zählbares Ergebnis gelungen", meint der Engländer, der am zweiten Tag mit einer 1:47.561 Minuten seine persönliche Bestmarke erzielt hatte. "Meistens wenn es zu regnen aufgehört hatte, und wir auf die Strecke fuhren, waren wir auch gleich wieder gezwungen in die Box zurück zu kehren, da es wieder stärker zu Regnen begonnen hatte."

Redding weiter: "Aber auch bei längeren Regenpausen, in denen die Strecke abzutrocknen begann, gab es noch genug feuchte Stellen, auf die man höllisch aufpassen musste. Wegen der ständigen Unterbrechungen war es unmöglich in einen Rhythmus zu kommen. Dennoch ist es uns gelungen zwischen den Regenschauern ein paar unterschiedliche Settings zu erproben. Im Großen und Ganzen war aber dieser Test umsonst. Unser Plan ist nächste Woche wieder hier zu testen, wo hoffentlich das Wetter besser sein wird. Vor dem WM-Auftakt brauchen wir definitiv noch etwas mehr Streckenzeit!"

Michael Bartholemy hat für die kommende Woche mehr Testtage gebucht Zoom

Für Reddings Teamkollege Vincent Lonbois sollte es das erste Aufeinandertreffen mit der südspanischen Rennstrecke gewesen sein. Trotz der miserablen Bedingungen konnte sich der 19-jährige Belgier auf Anhieb mit dem Circuito de Jerez anfreunden. "Ich bin zum ersten Mal hier in Jerez gefahren", so der Gesamtdritte der 2009er Superstock-600-Europameisterschaft.

"Der erste Tag diente ausschließlich zum Kennenlernen der Strecke, die mir auf Anhieb gut gefällt. Es wäre jedoch schön gewesen, zumindest einmal während dieser drei Tage im Trockenen fahren zu können. Abgesehen vom Regen fühle ich mich zusehends wohler sowohl mit dem Motorrad als auch mit den Reifen. Mein Lernprozess ist bei weitem noch nicht abgeschlossen, aber mit weiteren Tests noch vor dem ersten Rennen sollte es möglich sein in der Zeitenliste weiter oben platziert zu sein. Davon bin ich überzeugt!"