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Lukas Tulovic: Wahnsinn, wie die hier reinhalten!

Lukas Tulovic gewöhnt sich in seinem zweiten Moto2-Rennen langsam an die raue Gangart in der Weltmeisterschaft - Seine große Baustelle hat er bereits ausgemacht

(Motorsport-Total.com) - Auch bei seinem zweiten Auftritt in der Motorrad-Weltmeisterschaft hat sich Lukas Tulovic achtbar aus der Affäre gezogen. Der Kiefer-Pilot kam in seinem zweiten Rennen auf der Weltbühne auf Rang 23 in Le Mans - seine zweite Zielankunft in zwei Rennen. Vier Fahrer konnte er hinter sich lassen. Es war voraussichtlich sein letzter Einsatz als Ersatzfahrer für Dominique Aegerter.

Titel-Bild zur News: Lukas Tulovic

Lukas Tulovic sammelte in Le Mans weitere wertvolle Erfahrungen Zoom

Natürlich wachsen die Bäume nicht automatisch in den Himmel, das weiß der 17-Jährige zu gut. Für ihn heißt es lernen und er nahm einiges mit. In der ersten Runde wurde er nämlich komplett abserviert: "In der Europameisterschaft ist das Niveau einfach bei weitem nicht so hoch wie hier. Außerdem fahre ich dort meistens aus den vorderen Reihen weg und habe nur wenige Konkurrenten vor mir. Ich kann daher sofort mein Ding durchziehen und nicht wie hier in der Weltmeisterschaft, wo diese wilde Meute in den ersten Kurven unerbittlich reinhält. Das ist für einen Newcomer nicht einfach, sich da auf Anhieb durchzusetzen."

Das machte einen eigentlich guten Start zunichte. "Ich habe den zweiten Streckenabschnitt auf die Geradengerade nicht optimal erwischt", erläutert er den weiteren Verlauf der ersten Runde. "Als ein paar Gegner außen an mir vorbeifuhren, bin ich in diesem Gedränge etwas aus dem Konzept gebracht worden. Letztendlich bin ich selbst weitgegangen, was wiederum einige andere Fahrer innen zu ihrem Vorteil nutzten."

Das Ergebnis: Tulovic fand sich auf dem letzten Platz wieder, obwohl er eigentlich gut vom Fleck gekommen war. Er geht selbstkritisch mit sich um: "Ich dachte nur: 'Verdammt, so ein Mist!' Ich habe dann einmal tief durchgeatmet und den Reset-Modus aktiviert. Bis ich aber schließlich meinen Rhythmus gefunden hatte und meine übliche Pace fahren konnte, hat es viel zu lange gedauert. Ich muss ehrlich eingestehen, dass ich mein Rennen in der Anfangsphase verloren habe."

Als er erst mal seinen Rhythmus gefunden hatte, lief es dann deutlich besser und einige Überholmanöver brachten ihn nach vorn. "Meine Rundenzeiten waren okay und ich bin auch mit der Schlussphase sehr zufrieden. Meine Pace war bis zum Schluss sehr konstant und zudem um einiges besser als zuletzt in Jerez", zieht er Bilanz. "Von der Anfangsphase abgesehen kann ich mit meinem Debüt in der Weltmeisterschaft zufrieden sein. Ich freue mich über meine Fortschritte bei diesen zwei Rennen."


Fotos: Moto2 in Le Mans


Teammanager Jochen Kiefer bescheinigt Lukas Tulovic, "reif für die WM" zu sein: "Sein Start war wirklich gut, aber leider kostete diese Unerfahrenheit viele Positionen. Lukas hat sich aber wieder gefangen und fuhr dann auch sehr konstant gute Rundenzeiten. Als 23. im Ziel hat er wieder einiges aufgeholt. Wir möchten ihm für seinen Einsatz und seine Leistungen und dafür, dass er uns sofort für diese zwei Rennen zur Verfügung gestanden hat, danken." In Mugello soll Dominique Aegerter auf die KTM zurückkehren. Für Tulovic geht es daher zurück in die Europameisterschaft - vorerst.

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