Lüthi überzeugt im Qualifying als bester Schweizer

Während Tom Lüthi sich über den fünften Startplatz freuen kann, ist Dominique Aegerter mit Rang 16 überhaupt nicht zufrieden - Randy Krummenacher wird 15.

(Motorsport-Total.com) - Tom Lüthi war als Fünfter im Qualifying in Australien der mit Abstand beste Schweizer Pilot. Randy Krummenacher kam nicht über Rang 15 hinaus, Dominique Aegerter landete sogar noch eine Position weiter dahinter. Während Lüthi nun vom Podium träumt, hat vor allem Aegerter am Sonntag noch eine Menge Arbeit vor sich.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Tom Lüthi schaffte es im Qualifying auf einen guten fünften Startplatz Zoom

"Es gefällt mir, dass wir den Abstand zu 'Tito' Rabat an der Spitze verkleinern konnten", freut sich Lüthi und erklärt: "Es sind jetzt noch knapp drei Zehntelsekunden. Auch der fünfte Startplatz ist okay, doch mit dem Feeling fürs Motorrad muss noch etwas passieren. Ich bin ziemlich am Limit und ich werde auf jeden Fall im Warmup noch eine andere Abstimmung ausprobieren. Wenn ich konstant schnell fahren will, muss ich permanent zuviel riskieren."

"Auf die Gesamtdistanz gesehen, wird es zu schwierig, wirklich konstant durchzufahren. Ich bin auch mit dem Hinterreifen noch nicht klar, ich weiß nicht, welche Mischung ich fahren werde. Es sind noch viele Sachen offen, die mich ein bisschen beschäftigen. Natürlich hätte ich gerne noch eine Zehntelsekunde draufgelegt, dann wäre es die erste Startreihe gewesen. Aber okay, es ist wie es ist."

"Wenn wir im Warmup noch einen Schritt machen mit dem Motorrad, glaube ich schon, dass ich ums Podium kämpfen kann. Es gibt zwei, drei Kandidaten, die die WM noch ein bisschen im Kopf haben. Vielleicht kann es für mich schlussendlich zum Vorteil werden, dass ich nichts zu verlieren habe", gibt sich der Schweizer optimistisch.

Dominique Aegerter

Dominique Aegerter ist mit seinem 16. Startplatz gar nicht zufrieden Zoom

Aegerter resümiert derweil: "Ich bin acht Zehntelssekunden schneller geworden als am Vortag, und ich liege nur sieben Zehntel hinter der Bestzeit zurück. Doch die Moto2-Klasse ist extrem dicht besetzt, also darf ich mit diesem Resultat bei weitem nicht zufrieden sein. Es fehlt einfach das perfekte Gefühl für das Vorderrad, wir müssen uns in diesem Punkt für das Rennen unbedingt verbessern."

"Ich schaffe es auch nicht, mich hundertprozentig auf das Fahren zu konzentrieren. Doch das richtige Gefühl wird zurückkommen, davon bin ich überzeugt. Vielleicht brauche ich einfach wieder einmal eine Pause, aber das kann ich mir jetzt nicht leisten, ein Rennen folgt jetzt auf das nächste. Ich muss mich also mit einer hoffentlich ruhigen Nacht zufrieden geben. Im Rennen werde ich wie immer alles geben, um mich in der vorderen Hälfte des Klassements zu platzieren."

Krummenacher erklärt: "Ich freue mich über dieses Resultat, weil ein Erfolgserlebnis wie dieses hat es wirklich gebraucht. Die momentane Situation ist nicht einfach für mich und macht mir ehrlich gesagt auch ein bisschen zu schaffen. Aber das gehört eben auch zum Alltag im Profi-Rennsport, dass man unter solchen Bedingungen auch das Letzte abrufen und schnell Motorrad fahren muss. Ich bin auf einem guten Weg, mental immer stärker zu werden."

Randy Krummenacher

Randy Krummenacher will von Rang 15 aus die Punkteränge in Angriff nehmen Zoom

"Das ist an diesem Wochenende soweit sicher der positivste Aspekt, denn es war schon immer eine Schwachstelle von mir, wenn es nicht rund läuft, dass ich mich Mental ins Abseits befördere. Aus der momentanen Situation habe ich allerdings mittlerweile vieles dazugelernt und ich kann mit allem besser umgehen. Ich denke, das ist ein ganz wichtiger Schritt, denn ich in diesem Jahr mache. In der Moto2 ist man nämlich komplett am falschen Platz, wenn man im Kopf nicht stark genug ist", so Krummenacher, der am Sonntag punkten möchte.