• 16.10.2011 14:40

Lüthi sauer auf Espargaro

Der Schweizer Tom Lüthi hatte auf Phillip Island mit Reifenproblemen zu kämpfen - Außerdem ist der 25-Jährige wegen einer harten Attacke sauer auf Espargaro

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Australien wurde zu einem harten Kampf für Tom Lüthi. Der 25-Jährige hatte sich in 16 von 25 Runden bereits an die sechste Stelle vorgearbeitet, als er von dem Spanier Pol Espargaro in der 280 km/h schnellen Rechtskurve nach der Start-Zielgeraden nach außen abgedrängt wurde und um ein Haar schwer gestürzt wäre. Mit Glück und Geschick konnte sich Lüthi, der von der unverschuldeten Kollision mit Espargaro deutlich sichtbare Reifenspuren davongetragen hatte, wieder einfädeln und weiterfahren, fiel aber weit zurück und beendete die 17. Runde erst an 13. Stelle.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Der Schweizer Tom Lüthi (12) ist sauer auf den Spanier Pol Espargaro (44)

Anschließend ging Lüthi ein weiteres Mal auf die Jagd, erreichte noch den elften Rang, wunderte sich aber, warum sein Hinterreifen so stark durchdrehte. Die Ursache zeigte sich bei der Inspektion nach dem Rennen: Die linke Reifenflanke war bei Lüthis Kampf derart beansprucht worden, dass sich ganze Stücke aus der Lauffläche gelöst hatten. Nach dem Rennen ging Lüthi in die Box Espargaros, um seinen Gegner wegen dessen harter Attacke zu konfrontieren. Doch Espargaro winkte ab - und erklärte, der Wind habe ihn nach außen abgetrieben.

"Aus dem Reifen hat es schon früh im Rennen extrem große Stücke herausgerissen, doch ich konnte trotz des enormen Wheelspins noch Tempo machen und angreifen. Das andere Problem war die heikle Situation mit Pol Espargaro", schildert der Schweizer. "Er bremst die erste Kurve bei 280 km/h an, zieht dann nach links rüber und schiebt mich komplett weg."

"Und dann hat er noch nicht einmal den Mut, zu der Sache zu stehen. Er meint, der Wind habe ihn rausgedrückt! Das Rennen sonst war positiv, denn wir hatten eine gute Abstimmung und ich konnte problemlos angreifen. Doch leider haben die Reifenprobleme und Espargaro ein besseres Ergebnis verhindert."