• 12.07.2013 18:10

Lüthi rast ohne Schmerzmittel auf Rang acht

Tom Lüthi hat als Achtschellster auf dem Sachsenring doppelten Grund zur Freude: Keine Schmerzmittel - und trotzdem starke Zeiten

(Motorsport-Total.com) - Starker Auftakt beim Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring: Paddock-Star Tom Lüthi fuhr im ersten freien Training der Moto2 am Freitagvormittag auf den vierten Platz, steigerte sich am Nachmittag um eine weitere Zehntelsekunde und belegte im zweiten freien Training ebenso wie in der Tages-Gesamtwertung den achten Platz. Neben seinen guten Rundenzeiten war dabei vor allem Lüthis Fitness bemerkenswert.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Lüthi geht am Sachsenring erstmal in dieser Saison ohne Schmerzmittel an den Start Zoom

Über Monate hinweg hatte der 125ccm-Weltmeister von 2005 an den Folgen einer komplizierten, bei einem Test-Unfall im Februar erlittenen Verletzung des rechten Oberarms laboriert, hatte über die letzten Wochen hinweg aber immer deutlicher sichtbare Heilungsfortschritte gemacht. Trotz der hohen körperlichen Beanspruchung auf dem kurvenreichen und über Berg und Tal führenden Sachsenring konnte Lüthi nun erstmals ohne Schmerzmittel an den Start gehen.

Trotzdem verlor der 26-Jährige nur weniger als vier Zehntelsekunden auf die Bestzeit des Briten Scott Redding und wäre womöglich sogar noch schneller als 1.25,541 Minuten gewesen, wenn er in seiner letzten fliegenden Runde nicht von einem kleinen technischen Missgeschick aufgehalten worden wäre: An seinem Triebwerk sprang der sechste Gang heraus, ein Problem, dem die für die Betreuung des der Moto2-Einheitsmotoren zuständigen Techniker der Firma ExternPro am Freitagnachmittag auf die Spur zu kommen versuchten.


Fotos: Moto2 auf dem Sachsenring


"Ich bin sehr zufrieden mit dem Tag. Ich bin das erste Mal seit meinem Comeback ohne Spritzen gefahren, und das ging eigentlich sehr gut", bilanziert Lüthi den ersten Trainingstag. "Auch mit unseren Rundenzeiten bin ich soweit zufrieden, denn obwohl ich nur Achter bin, geht es sehr eng zu, mit nur wenigen Zehntelsekunden Rückstand zur Spitze. Der Sachsenring ist kurz, das schiebt die Abstände sehr zusammen."

"Für die Qualifikation morgen mache ich mir keine Sorgen. Wir haben uns noch ein bisschen was aufgespart, haben noch Verbesserungspotenzial und wissen genau, wo wir bei der Abstimmung des Motorrads ansetzen müssen", so der Schweizer. "Ich denke wirklich, dass wir noch zulegen können, auch weil ich meine letzte fliegende Runde heute abbrechen musste. Wir hatten ein Problem mit dem Getriebe, eingangs der letzten Runde ist mir der sechste Gang wieder rausgesprungen, als ich Takahashi überholen wollte. Damit war die Runde gelaufen!"