Krummenacher: Verkehr verhindert bessere Zeit
Der Kalex-Pilot Randy Krummenacher wird in Mugello von Startplatz 15 ins Rennen gehen und denkt, dass er sich weiter steigern kann
(Motorsport-Total.com) - Das Grand Prix Team Switzerland erlebte am Samstagnachmittag ein schwieriges Qualifikationstraining beim Gran Premio d'Italia. Gleich mehrere Male wurde die Zeitenjagd von Randy Krummenacher im dichten Verkehr auf der Strecke empfindlich gestört. Am Ende der Session reichte seine persönliche Bestmarke von 1:53.566 Minuten für die 16.-schnellste Rundenzeit. Wegen der Strafe für Johann Zarco rutscht er in der Startaufstellung jedoch um eine Position nach vorne.

© Grand Prix Team Switzerland
Randy Krummenacher nimmt das Rennen aus der fünften Startreihe in Angriff
Bei brütender Hitze in der malerischen Gegend um das Autodromo Internazionale del Mugello lieferte das Grand Prix Team Switzerland am zweiten Trainingstag eine solide Leistung ab. In beiden Trainingssitzungen konnte Krummenacher einen konstanten Rhythmus fahren und dabei seine Rundenzeiten kontinuierlich verbessern, nachdem er tags zuvor mit einem Ausrutscher übers Vorderrad einen Rückschlag zu verdauen hatte. Das für die Startaufstellung so wichtige Qualifying erwies sich ihn außerdem als schwierig, da an diesem Nachmittag einige Konkurrenten zum Teil rücksichtslos und ohne Bedenken langsam fahrend andere Teilnehmer behinderten.
Krummenacher musste deswegen seine Quali-Runde in den allerletzten Trainingsminuten nach einer Sektor-Bestzeit abbrechen, bevor er überhaupt die Hälfte einer Runde gefahren war. Trotzdem missglückten letzten Angriff auf eine Zeitenverbesserung ist man mit dem 15. Startplatz zufrieden. Gleichzeitig blickt man wegen der Konstanz dem sonntägigen Rennen zuversichtlich entgegen, bei dem man mit einem schönen Ergebnis in die wohlverdiente Sommerpause gehen will.
"Der 15. Startplatz entspricht nicht ganz meinen Vorstellungen", bemerkt Krummenacher. "Im Prinzip wollte ich mehr erreichen, aber mit dem dichten Verkehr auf der Strecke war ich etwas unglücklich unterwegs. Ich bin gleich mehrere Male auf langsam fahrende Piloten aufgelaufen, und zwar meistens dann, als ich auf Zeitenjagd war. Mein allerletzter Versuch am Trainingsende ist dann gründlich ruiniert worden. Die Trainings sind insgesamt nicht schlecht verlaufen, selbst wenn es nach dem Freitag-Sturz noch einen Tick schneller gehen könnte. Das muss dann eben spätestens im Rennen kommen, wovon ich aber überzeugt bin, dass es gelingen wird."
"Mein Gefühl für meine Kalex und die Bedingungen ist gut. Ich bin zuversichtlich für den Renntag, da auch mit einem guten Start aus der fünften Reihe einiges möglich sein sollte. Die Anfahrt bis zur ersten Kurve ist hier sehr lang und normalerweise bin ich ein guter Starter, sodass mit einem harten Anbremsmanöver ein paar Positionen aufzuholen sind. Dann noch rasch in einen guten Rhythmus kommen und ich denke, dass es damit möglich ist zur ersten Verfolgergruppe aufschließen und selbstverständlich auch mitfahren zu können. Wie zuvor erwähnt ist mein Gefühl gut und so gesehen freue ich mich auf das Rennen hier", so der Schweizer.
"Dieses Qualifying ist zum Einem sehr schwierig verlaufen und andererseits war uns das Glück nicht hold", schildert Teamchef Marco Rodrigo. "Nichtsdestotrotz, ich bin mit dem Resultat sehr zufrieden. Vielleicht liegt dieses Ergebnis etwas unter dem, was wir eigentlich verdient hätten. Zwei Zehntelsekunden wären am Schluss locker noch möglich gewesen, wenn nicht sogar vier bis fünf Zehntel, wenn am Freitag der Sturz nicht passiert wäre."
"Aber fehlende Trainingszeit kann man in dieser Klasse an einem Wochenende unmöglich aufholen. Ich bin dennoch mit dieser Leistung zufrieden, weil ich gesehen habe was ich sehen will, nämlich Konstanz auf dem Niveau auf dem wir uns befinden. Mit einer Platzierung um den 15. Rang kann ich gut leben. Was ich aber nicht erleben will, ist einmal Hopp und einmal Drop zu sein. Nach diesem Qualifying haben wir das bekommen, was wir verdient haben. Wahrscheinlich ist das sogar etwas weniger", so Rodrigo.

