Krummenacher: Risikobereitschaft wird belohnt

Beim Rennen in Jerez setzt Suter-Pilot Randy Krummenacher in der letzten Kurve alles auf eine Karte und wird mit einem WM-Punkt belohnt

(Motorsport-Total.com) - Ioda-Pilot Randy Krummenacher konnte beim vierten Rennen der Saison sein drittes Top-15-Ergebnis feiern. Der Schweizer überquerte beim Europaauftakt mit etwas mehr als 44 Sekunden Rückstand auf Sieger Mika Kallio die Ziellinie und setzte sich knapp gegen Kalex-Pilot Axel Pons durch. Von Startplatz 25 aus kämpfte sich Krummenacher im Rennen an die Gruppe heran, in der die Plätze elf bis 18 vergeben wurden. Mit einem riskanten Manöver sicherte sich der Suter-Pilot am Ende den finalen Punkt.

Titel-Bild zur News: Randy Krummenacher

Randy Krummenacher ist in den ersten vier Rennen sieben WM-Punkte gesammelt Zoom

"Für diesen einen Punkt war ich in der letzten Kurve zu allem bereit", gesteht Krummenacher. "Ich habe die Kämpfe vor mir gesehen und konnte zu der Gruppe aufschließen. Von dem her habe ich mir vor der letzten Kurve eingeredet, alles oder nichts. Ich dachte mir, wenn ich es nicht probiere, Pons zu überholen, kann ich auch nichts gewinnen. Ich hatte nichts zu verlieren, außer im Kiesbett zu landen, aber ich habe es geschafft an ihm vorbei zu gehen und habe den letzten Punkt eingefahren."

"Die Bedingungen zum Zeitpunkt des Rennens waren angesichts meiner Verfassung nicht wirklich ideal, obwohl es mir heute wieder etwas besser ging. Trotzdem war ich in der Schlussphase mit meinen Kräften am Limit. Ich konnte bei weitem nicht mehr so pushen, wie es das Motorrad eigentlich zugelassen hätte. Zuvor habe ich allerdings bei den Überholvorgängen zu lange gebraucht und zudem war der höhere Rhythmus im Rennen sehr anstrengend für mich", berichtet der WM-18. der Moto2.


Fotos: Moto2 in Jerez


"Im Generellen waren die vergangenen zwei Wochenenden in Argentinien und die Hitze hier ziemlich anstrengend, die viel Power gekostet haben. Ich musste mir also meine Reserven gut einteilen, was gleichzeitig auch auf die Haltbarkeit der Reifen zutraf", erklärt Krummenacher. "Das ist allerdings normal, denn falls ich schon in den Trainings auf diesem Level fahren würde, könnte das Motorrad von meiner Crew anders beziehungsweise besser abgestimmt werden. Sie super gearbeitet. Daher bin ich froh über diesen Punkt."

"Natürlich will ich besser abschneiden als 15. zu werden. Für Le Mans strebe ich selbstverständlich mehr an", betont er. "Jedoch ist es schön, zu erkennen, dass mein Team und ich immer nach vorne schauen und mehr erreichen wollen, egal wie viele Rückschläge wir wegstecken müssen. Wir befinden uns erst am Anfang unserer Zusammenarbeit, aber diese Einstellung führt bereits dazu, dass wir aus einem schlechten Wochenende sogar noch einen schönen Abschluss herausholen. Darüber freue ich mich sehr. In den nächsten Tagen muss ich mich auskurieren, alle diese Viren loswerden und dann fit nach Le Mans gehen, wo ein neues Kapitel beginnt."