• 09.09.2010 16:37

  • von Maximilian Kroiss

Kalex: Moto2-Chassis heiß begehrt

Der Fahrwerkshersteller aus Bobingen rüstet sich für 2011, dabei will man maximal sechs Fahrer beliefern - Die Pläne für das nächste Jahr sind schon recht konkret

(Motorsport-Total.com) - Alexander Baumgärtel ist im Grand-Prix-Fahrerlager ein vielgefragter Mann. Seine Kalex-Moto2 und die mustergültige Zusammenarbeit mit dem Team von Sito Pons haben Eindruck gemacht. Präzisionsarbeit aus dem schwäbischen Bobingen ist daher bei den Teamverantwortlichen in der hart umkämpften Moto2-WM gefragt. Kaum verwunderlich, dass bei Kalex renommierte Grand-Prix-Teams wie Kiefer anklopfen.

Titel-Bild zur News: Axel Pons

Die Zusammenarbeit von Kalex und Pons wird auch 2011 weitergeführt

"Gleich vorweg möchte ich dazu aber festhalten, dass wir uns selbst ein Limit von maximal sechs Fahrern gestellt haben", so Baumgärtel. "Bei dieser Anzahl können wir noch einen bestmöglichen Support und individuelle Betreuung garantieren. Wir werden auch 2011 unsere Philosophie fortführen, nämlich dass wir während der Saison stetig neue Entwicklungsteile seitens Kalex bringen werden. Hinzu kommt aber auch, dass wir den Teams die Möglichkeit bieten werden, fahrerspezifische Sonderteile anzufertigen."#w1#

"Unser Ziel ist es, wie auch schon in diesem Jahr, neben hoher Qualität und Zuverlässigkeit auch durch individuellen Support das Optimum für Fahrer und Team zu bieten. Damit wollen wir die Basis für den Erfolg schaffen", so Baumgärtel weiter. Auf diesen Slogan und den dazugehörigen Vor-Ort-Service bei den Tests und Grand Prix sprechen viele Teambesitzer an. "Es ist kein Geheimnis, dass es mit Kiefer Gespräche gibt", bestätigt der Kalex-Konstrukteur. "Zu ernsthaften Verhandlungen wird es wohl aber erst nach dem Grand Prix im Motorland Aragón kommen."

Das deutsche Team von Stefan Bradl ist aber nicht die einzige Option für 2011. "Wir haben uns auch bei Ajo-Motorsport angeboten, falls Herr Ajo nächstes Jahr schon Moto2 machen wird. Und zudem sind wir auch bei Marc-VDS, Racing-Team-Germany und beim Interwetten-Team vorstellig geworden. Und die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem Team 40-Tenerife-Pons ist bereits fix. Sowohl von deren Seiten als auch unsererseits gibt es da nichts zu bemängeln. Beide Seiten sind mit der Kooperation mehr als zufrieden", berichtet Baumgärtel.

Alex Baumgärtel

Alex Baumgärtel legt an der Rennstrecke selbst mit Hand an Zoom

In Sachen Entwicklung der Kalex-Moto2 ist man beim Rahmen nun bei Stufe drei angelangt: "Diesen hat Axel Pons bereits in Misano eingesetzt. Ergänzend dazu wird gerade auch die Schwinge der Stufe drei gefertigt, die sobald wie möglich auch getestet werden soll, damit wir den Stand für 2011 definieren können. Dies gilt sowohl für den Rahmen als auch für die Schwinge."

"Aerodynamisch sind vorerst keine Veränderungen notwendig", meint Baumgärtel ergänzend. "Von Beginn waren wir mit dem Luftwiderstand sowie mit der Motorkühlung sehr effizient. Für die kommenden Saison ist jedoch diesbezüglich auch ein Feinschliff vorgesehen."

Handfester werden seine Aussagen das 2011er-Modell betreffend: "Für die Kalex des Baujahres 2011 werden wir jedes Einzelteil in Bezug auf Festigkeit, Gewicht, Effektivität, Mechaniker-Freundlichkeit und schließlich der Overall-Performance grundlegend untersuchen. Zum jetzigen Zeitpunkt kann man sagen, dass 90 Prozent aller Teile eine Überarbeitung erfahren werden."

Bezüglich der Aerodynamik will man auf individuelle Fahreransprüche eingehen: "Dahingehend werden wir in einem Windkanal Messungen durchführen, um unterschiedliche Fahrergrößen und deren Einfluss bewerten zu können. In Bezug auf Entwicklungspartnerschaften können wir die Fortsetzung mit Leo Vince in Sachen Abgasanlage und Taleo in Bezug auf Kühler bauen."