Interview: Erste WM-Punkte für Tode
Arne Tode konnte im Rennen in Silverstone nicht ganz so überzeugen wie im Qualifying, holte aber als 14. seine ersten beiden WM-Punkte
(Motorsport-Total.com) - Gestern griff Arne Tode im Qualifying nach der ersten Startreihe, heute musste er sich im Rennen in Silverstone aber mit Platz 14 zufrieden geben. Damit holte er immerhin seine ersten zwei WM-Punkte in der Moto2-Klasse. Nach der Zieldurchfahrt stand der Pilot vom Racing Team Germany für ein Interview mit 'Motorsport-Total.com' zur Verfügung.

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Arne Tode hofft, dass es in der gleichen Tonart wie in Silverstone weitergeht
Frage: "Arne, es sind deine ersten WM-Punkte in der Moto2 geworden!"
Arne Tode: "Ja, das ist eine ganz tolle Sache, ein schönes Gefühl! Es war ein sehr spektakuläres Rennen, das von mir aus noch ein paar Runden hätte dauern können. Ich habe mich am Anfang und auch zwischendrin ein bisschen aus dem Rhythmus bringen lassen, weil doch viel in die Ecken reingestochen wird. Die Fahrer fahren wirklich sehr hart, sodass du noch mal um ein paar Meter später bremsen und den anderen Fahrern die Linie kaputt machen musst - anders geht es hier nicht, sonst kommst du nicht vorbei. Dafür liegen alle viel zu nahe beisammen."#w1#
"Vor mir hatte einer Ölverlust, was ich hart zu spüren bekam. Das war am Anfang, um die fünfte, sechste, siebte Runde herum. Dadurch habe ich verhältnismäßig wenig gesehen und zweimal den Bremspunkt verpasst. Das hat einige Positionen und viel Zeit gekostet und ich hing hinten fest. Von da weg hatte ich nicht mehr den richtigen Speed. Leider ist es nur der 14. Platz geworden. Es wäre definitiv mehr drin gewesen - irgendwas in den Top 10."
"Anyway, insgesamt war es ein sehr gutes Wochenende. Ich habe gezeigt, dass ich schnell bin. Das war für mich und das Team sehr wichtig, dass Potenzial da ist. Zeitweise habe ich das Training angeführt. Das sind Sachen, die sind nicht von der Hand zu weisen. Jetzt muss es halt so weitergehen."
Frage: "Assen kennst du, die Strecke liegt dir. Was erwartest du dir dort nach der Leistung heute?"
Tode: "Man muss irgendwo realistisch bleiben. Man kann nicht sagen, dass der Arne jetzt beim nächsten Rennen Vierter wird und beim übernächsten gewinnt. Irgendwann ist für dieses Jahr die Fahnenstange erreicht. Aber wenn ich die Leistung beibehalten kann, die ich hier gezeigt habe, dann ist zwischen Platz acht und 14 alles drin. Wenn ich mich auch in den Trainings in diesem Bereich bewege, ist das genau das, was ich mir für dieses Jahr vorgestellt habe."
"Ich hoffe natürlich, dass ich das in Assen weiterführen kann. Assen ist eine Strecke, die bei allen relativ gut im Kopf ist. Sie ist nicht einfach, aber ich würde nicht sagen, dass sie mir nicht liegt. Assen kommt mir entgegen, aber Prognosen aufzustellen, fällt mir schwer. Wenn es so läuft wie dieses Wochenende, kann man auch in Assen sehr zufrieden sein - und dann hat man Hunger auf mehr und dann muss natürlich noch mehr kommen."
"Wir haben dann noch Barcelona und den Sachsenring. Das sind alles Dinger, die direkt hintereinander kommen, wo man richtig beißen kann. In der Sommerpause kann man dann wieder ein bisschen nachdenken - danach kommt dann vielleicht der nächste Step. Aber wenn Assen so läuft wie hier, bin ich vollends zufrieden."

