• 01.04.2010 11:21

  • von Lennart Schmid

Hofmann erwartet noch mehr Quereinsteiger

Alex Hofmann ist überzeugt, dass die neue Moto2-Klasse ein ideales Sprungbrett für Fahrer aus anderen Vierttakter-Rennserien darstellt

(Motorsport-Total.com) - Mit der Einführung der neuen Moto2-Kategorie an Stelle der 250er-Weltmeisterschaft verschwindet ein Stück Grand-Prix-Sport-Geschichte. Die Viertelliterklasse war schließlich für mehrere Fahrergenerationen das Sprungbrett in die "Königklasse" des Motorradrennsports - lange Zeit in die 500er-WM, seit 2002 in die MotoGP. 2010 wagen neben dem amtierenden 250er-Weltmeister Hiroshi Aoyama auch sein Vorgänger Marco Simoncelli sowie Alvaro Bautista den Sprung auf die 800er-Viertaktmaschinen.

Titel-Bild zur News: Yonny Hernández

Yonny Hernández überzeugte bei den Wintertests mit guten Rundenzeiten

Zu Zeiten der 500er-WM, als auch die größten Grand-Prix-Maschinen von Zweitaktmotoren angetrieben wurden, galten einige Lehrjahre in der 250er-Klasse oft als Pflichtprogramm. Fahrer, die aus dem Superbike-Sport kamen, taten sich mit den giftigen Zweitaktern meistens sehr schwer. Doch inzwischen wird auch in der höchsten Grand-Prix-Klasse mit Viertaktaggregaten gefahren und nun zieht die Moto2 mit seinen 600er-Einheitsmotoren diesbezüglich nach.#w1#

Dies eröffne einem größeren Kreis an Rennfahrern die Möglichkeit, in der Grand-Prix-Szene Fuß zu fassen, findet Ex-MotoGP-Pilot Alex Hofmann. "Echte Talente werden künftig aus der BSB, IDM, Superstock, US-Meisterschaft, Superbike-WM, Supersport-WM und Spanischen Meisterschaft direkt quer einsteigen können", schreibt Hofmann in 'Speedweek'.

Aus seiner Sicht waren die bislang eher unbekannten Fahrer Kenny Noyes, Claudio Corti und Yonny Hernández "die Überraschungen der ersten Testfahrten". Man dürfe dabei aber nicht vergessen, "dass diese Burschen extrem viel Viertakt-Erfahrung haben und dazu noch in guten Meisterschaften unterwegs waren." Die Zeit der langen Zweitakter-Lehrjahre sei deshalb vorbei, folgert Hofmann.