Folger, Cortese und Co. für Tempojagd in Mugello bereit

Jonas Folger braucht in Mugello wieder ein gutes Resultat, wenn er seine WM-Chancen wahren will - Sandro Cortese und Marcel Schrötter wollen in die Top 10

(Motorsport-Total.com) - Das deutsche Moto2-Quartett will an diesem Wochenende in Mugello wieder für positive Schlagzeilen sorgen. Jonas Folger (Kalex) ist trotz seiner Nullnummer in Frankreich als WM-Dritter zum Grand Prix von Italien gereist. Da er in dieser Saison schon zwei Siege gefeiert hat und im Vorjahr in Mugello auf dem Podest stand, ist die Motivation groß.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Jonas Folger feierte im Vorjahr in Mugello als Dritter auf dem Podest Zoom

Hoffnungsvoll ist auch Sandro Cortese (Kalex), der aus den Fehlern der ersten Rennen lernen will. Für Marcel Schrötter setzt sich die Arbeit mit dem Tech-3-Bike fort, während Moto2-Rookie Florian Alt (Suter) den schweren Trainingssturz in Le Mans verarbeitet hat und körperlich wieder in Form ist.

Die größten Hoffnungen liegen auf Folgers Schultern. "Ich freue mich schon gewaltig auf dieses Rennwochenende, da der Mugello-Circuit definitiv einer meiner absoluten Favoriten aller Rennstrecken des WM-Kalenders ist", sprüht der zweifache Saisonsieger vor Enthusiasmus. "Aber nicht nur wegen dieser tollen, superschnellen und flüssigen Piste freue ich mich auf Mugello, sondern auch wegen der schönen Landschaft der Toskana mit all deren Annehmlichkeiten, sowie auch wegen der wohl einmaligen Stimmung an der Strecke, die die verrückten Tifosi erzeugen."

"Darüber hinaus gibt es auch aus sportlicher Sicht schöne Erinnerungen. Dank des starken Wochenendes mit dem dritten Rang im Rennen vor einem Jahr sind die Voraussetzungen für dieses Wochenende ungleich besser als beim letzten Mal in Le Mans. Außerdem hatten wir unmittelbar nach dem Grand Prix in Frankreich ein Meeting, in dem die Richtung festgelegt worden ist, in die wir an diesem Wochenende arbeiten werden, basierend natürlich anhand der vorhandenen Kenntnisse der vergangenen Rennen sowie auch aus dem Vorjahr."

Cortese will aus Fehlern lernen

Auch das IntactGP-Team rund um Cortese arbeitete den 14. Platz von Frankreich auf. "Natürlich war Le Mans weit unter unseren Erwartungen", blickt der ehemalige Moto3-Champion zurück. "Wir haben viel aus den ersten Rennen gelernt und aus Fehlern, die wir eventuell gemacht haben, unsere Schlüsse gezogen. Ich freue mich trotzdem riesig auf Mugello. Wir müssen jetzt versuchen, es besser zu machen und das umsetzten, was wir uns schon vor ein paar Rennen vorgenommen haben. Wenn wir alles auf den Punkt bringen, sind wir auch wieder im Spiel dabei."

Tech-3-Pilot Schrötter kam bei allen Rennen in diesem Jahr ins Ziel, sein bestes Ergebnis war ein zehnter Platz (Jerez). So wie sein Kumpel Folger kann Schrötter auf eine gute Vergangenheit in Mugello zurückblicken, denn vor zwei Jahren stand er hier sensationell auf dem dritten Startplatz. "Mugello ist aus meiner Sicht der absolute Höhepunkt des Kalenders", betont Schrötter die Bedeutung des italienischen Rennens.


Marcel Schrötter beim Supermoto-Training

"Dennoch wird es bestimmt ein schwieriges Wochenende, weil wir noch viel Aufholbedarf haben. Trotzdem werden wir mit dem vorhandenen Package verbissen weiterarbeiten, um von Rennen zu Rennen Fortschritte zu erzielen." Schrötter ist zuversichtlich, dass es nach vorne gehen kann: "Alleine aus dem Grund, dass ich Mugello über alles liebe und mir vom Streckenlayout auch liegt, können wir etwas zuversichtlicher in dieses Wochenende gehen, dass wir dieses Mal mehr rausholen werden."

"Hoffentlich gelingt es uns ein paar Ideen positiv umzusetzen und somit weitere Steigerungen zu erzielen. Ganz klar wird es schwierig, den Anschluss zur absoluten Spitze zu schaffen, aber mit meinem fahrerischen Potenzial sollte auf meiner Lieblingsstrecke doch einiges möglich sein." In den vergangenen beiden Jahren kam Schrötter in Mugello jeweils als Zwölfter ins Ziel. Folger, Cortese und Schrötter sind Kandidaten für WM-Punkte.

Rookie Florian Alt erlebte bisher eine schwierige Saison am Ende des Feldes. Mugello soll einen Aufschwung einleiten: "Ich kann es gar nicht in Worten ausdrücken, wie sehr ich auf dieses Wochenende brenne. Nachdem ich endlich wieder vollkommen gesund bin, konnte ich bis zur Abreise nach Italien gut trainieren und ich fühle mich entsprechend fit. Darüber hinaus bin ich von dieser Piste grenzenlos begeistert", schwärmt auch Alt von dem schnellen Kurs in der Toskana.

Mit der Moto2-Suter wird der Kurs für den 19-Jährigen Neuland sein: "Mugello kenne ich ja bis jetzt nur von den Rennen im Rookies-Cup, da ich den Grand Prix vor zwei Jahren wegen einer Handgelenksverletzung zwangsläufig auslassen musste. Doch dieses Mal sind die Voraussetzungen für ein schönes und starkes Rennwochenende allemal gegeben. Ich freue mich riesig und ich bin schon auf die ersten Runden mit der Moto2 gespannt. Mann, das wird bestimmt eine gnadenlose Tempobolzerei."