• 02.10.2010 05:30

  • von Stefan Ziegler

Elias schnappt Simón die Bestzeit weg

Julián Simón und Tom Lüthi hatten die Moto2-Session von Motegi dominiert, doch WM-Leader Toni Elias setzte sich ganz zum Schluss an die Spitze

(Motorsport-Total.com) - WM-Spitzenreiter Toni Elias wurde im zweiten Freien Training von Japan seiner Favoritenrolle gerecht. Der spanische Moriwaki-Fahrer umrundete den Twin-Ring von Motegi in 1:53.671 Minuten und setzte sich damit in buchstäblich letzter Sekunde gegen seine Rivalen durch. Julián Simón (Suter) und Tom Lüthi (Moriwaki) hatten sich bis dahin um die Topplatzierung der Session duelliert.

Titel-Bild zur News: Antonio Elias

Toni Elias übertrumpfte Julián Simón und Tom Lüthi noch in allerletzter Sekunde

Unterm Strich büßte Simón als Zweiter 0,280 Sekunden auf Elias ein, Lüthi folgte weitere 0,084 Sekunden dahinter auf dem dritten Rang. Andrea Iannone (Speed Up) komplettierte das Quartett an der Spitze der Gesamtwertung und im Zeitenklassement von Japan als Vierter mit 0,380 Sekunden Abstand auf Elias. Simone Corsi (Motobi) holte sich - wie auch in der WM - den fünften Platz.#w1#

Ein aus deutschsprachiger Sicht erfreuliches Ergebnis erzielten Dominique Aegerter (Suter) auf Position sechs und Stefan Bradl (Suter) auf Rang neun - sowohl der Schweizer als auch der Deutsche verloren nicht mehr als 0,8 Sekunden auf die bisherige Topzeit des Tages. Michael Ranseder (Suter) klassierte sich indes mit 1,6 Sekunden Rückstand auf dem 25. von insgesamt 41 Fahrerplätzen.

Nicht alle Teilnehmer kamen in Motegi schadlos über die Runden - schon nach 14 Minuten übertrieb es Iannone erstmals und musste den langen Weg durch das japanische Kiesbett antreten. Der Italiener konnte allerdings mit dem Training fortfahren, was Ferruccio Lamborghini (Moriwaki) nicht vergönnt war: Der italienische Landsmann des aktuellen WM-Dritten musste vorzeitig aufgeben.

Eine große Schrecksekunde hatte indes auch Ricard Cardus (Bimota) zu überstehen: Der Spanier lief auf einen Konkurrenten auf und touchierte das Hinterrad seines Vordermannes leicht, sodass sein Bike instabil wurde und samt Fahrer ins Kiesbett abflog. Während das Bimota-Motorrad nach einigen Überschlägen entsprechend ramponiert war, scheint sich Cardus nicht verletzt zu haben.

Im spannenden Schlussspurt der Session ereignete sich schließlich noch ein weiterer Sturz, der ebenfalls keine körperlichen Folgen für den Fahrer haben sollte: Mike di Meglio (Suter) rutschte in seinem 22. Umlauf von der Bahn und musste die restlichen drei Minuten als Zuschauer am Rand der Strecke zubringen. Diese Zeitspanne reichte Elias, um Simón und Lüthi noch abzufangen...