• 24.02.2017 13:02

Durchwachsener Jerez-Test für Cortese und Schrötter

Das IntactGP-Duo testet mit der neuen Suter in Jerez: Sandro Cortese übersteht einen Highspeed-Crash glimpflich, Marcel Schrötter fehlt Vertrauen zum Vorderreifen

(Motorsport-Total.com) - Im Anschluss an den Valencia-Test vergangenes Wochenende testeten die Intact-GP-Fahrer Marcel Schrötter und Sandro Cortese ihre Suter-Motorräder zum ersten Mal in Jerez. Allerdings spielte das Wetter am zweiten Tag mit Regen- und Trockenphasen nicht mit und machte aus dem geplanten Zwei-Tages-Test für Mittwoch und Donnerstag einen Ein-Tages-Test.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Das Gefühl für den Vorderreifen ist für Schrötter noch nicht optimal Zoom

Bei Sonne, kaum Wind und milden 20 Grad Celsius konnten die beiden Deutschen wenigstens am Mittwoch ausgiebig trainieren und die Suter-MMX2 auf den 4,4 Kilometern, die die andalusische Rennstrecke in Jerez zu bieten hat, ausprobieren. Cortese fühlte sich sichtbar wohl auf dem Bike und machte gute Fortschritte mit der Abstimmung, doch sein Testtag endete ungewollt etwa eineinhalb Stunden früher als geplant

Cortese kam mit hohem Speed in Kurve 11 zu Sturz und blieb glücklicherweise unverletzt. "Der erste Testtag hier in Jerez war sehr positiv für mich. Wir haben sehr viel ausprobiert, unter anderem eine neue Gabel von Öhlins, und haben uns damit auch in die richtige Richtung bewegt", berichtet der ehemalige Moto3-Weltmeister. "Am Morgen war das Wetter noch perfekt, gegen Mittag fast zu windig."

Sandro Cortese

Sandro Cortese blieb bei einem heftigen Crash unverletzt Zoom

"Als es sich dann wieder normalisiert hat, haben wir das Motorrad auf die Einstellung vom Morgen zurückgebaut", so Cortese. Insgesamt fuhr er 67 Runden. In seinem schnellsten Umlauf wurde der Deutsche mit 1:43.454 Minuten gestoppt. "Ich bin dann leider im vierten Gang, also bei hohem Speed, in einer sehr schnellen Kurve zu Sturz gekommen. Glücklicherweise ist, außer ein paar blauen Flecken, nichts Schlimmeres passiert."

Teamkollege Schrötter fand trotz 104 Runden kein hundertprozentiges Vertrauen zur Front und hoffte auf den zweiten Tag, um seine Zeit von 1:43,930 Minuten steigern zu können. Doch daraus wurde nichts, denn eine Stunde vor Testbeginn am Donnerstag begann es zuerst leicht zu tröpfeln und gegen Mittag zog dann ein stärkerer Schauer über die Strecke. Bei diesen Mixbedingungen machte es keinen Sinn, einen der zehn verfügbaren Testtage zu verschwenden.

Schrötter hat noch Schwierigkeiten

"Mittwoch war ein etwas schwieriger Testtag", seufzt Schrötter und berichtet: "Wir haben viel probiert, um mir ein besseres Gefühl zu geben. Aber ich bin den ganzen Tag nicht in Fahrt gekommen. Das Team hat mega viel Arbeit geleistet und versucht mir zu helfen und mir mit dem Motorrad entgegenzukommen. Aber vielleicht war es auch einfach nicht mein Tag. Oder wir sind generell mit dem Motorrad noch ein bisschen weit weg."

"Zum Schluss hat sich der letzte Run ganz ordentlich angefühlt, auch wenn die Zeiten noch nicht gekommen sind. Ich hoffe, dass das ein Schritt in die richtige Richtung war. Ich brauch noch etwas Zeit und mehr Kilometer, ich muss das Motorrad besser verstehen. Ich fahre sicher noch nicht das, was ich kann, das steht fest. Am meisten Zeit kostete es uns, die Front unter Kontrolle zu bringen. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich vorne keinen Grip habe und es fühlte sich an, als würde mir das Vorderrad einklappen."

"Das konnten wir zum Schluss auf jeden Fall verbessern. Im Grunde fehlt überall noch etwas und von der Spitze sind wir momentan noch weit weg. Wir müssen mindestens 0,5 bis eine Sekunde finden. Das ist natürlich eine Menge. Aber wenn wir generell in jeder Kurve ein halbes bis ein ganzes Zehntel findet, was eigentlich nicht viel ist, aber auf 13 bis 14 Kurven summiert es sich zu einer Sekunde. Wir müssen noch hart weiter arbeiten."

In weniger als zwei Wochen ist die Intact-GP-Mannschaft bereits zurück in Jerez de la Frontera. Dann findet am 8., 9. und 10. März der erste offizielle Test der Moto3- und Moto2-Klassen statt.