• 05.09.2010 15:48

  • von David Pergler

Die Stimmen der Moto2-Sieger direkt nach dem Rennen

Die drei Bestplatzierten der Moto2 sprachen direkt nach dem Rennen über ihr gutes Ergebnis, als die Schreckensnachricht noch keine traurige Gewissheit war

(Motorsport-Total.com) - Bis Runde zwölf des Großen Preises von Misano ging es in der Moto2 noch um reinen Sport, dieser rückte durch die schrecklichen Ereignisse um den tödlichen Rennsturz von Shoya Tomizawa in weite Ferne. Nichts desto wurde das Moto2-Rennen zu Ende gefahren und die Unglücksnachricht erreichte den Motorradzirkus erst während des MotoGP-Laufes. Aus diesem Grund war die Stimmung unter den Siegern noch gedämpft euphorisch, obwohl sie bereits wussten, dass es einen furchtbaren Unfall gegeben hatte.

Titel-Bild zur News: Antonio Elias

In der Pressekonferenz ahnte noch niemand die Tragweite des Unfalls

"Es ist etwas ganz Besonderes, weil das hier die Heimstrecke von Gresini ist", äußerte sich Rennsieger Toni Elias direkt nach dem Rennen. "Ich war heute körperlich nicht in bester Verfassung, ich habe sehr gelitten. Ich hatte zwar einen ganz guten Rhythmus gefunden, doch in den letzten acht Runden hat die Kraft stark nachgelassen. Ich wurde langsamer und Julian fing an, Druck auf mich auszuüben."#w1#

"Zum Glück konnten wir doch noch das Rennen gewinnen und haben einen weiteren Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht." Besondere Dankesworte bekamen noch die "Clinica Mobile" und der Physiotherapeut des Spaniers zu hören, die ihr rennfit gemacht hatten. Der Rennsieg wurde Peter Lenz sowie dem ebenfalls schwer gestürzten Fonsi Nieto und dem zu dem Zeitpunkt noch lebend vermuteten Tomizawa gewidmet. Der Rennzweite Julián Simón hatte heute auch keinen leichten Job.

Er zeigte sich aber natürlich sehr glücklich mit dem zweiten Platz. "Nach einem schlechten Start musste ich mich durch das Feld pflügen. Der erste Teil des Rennens war also sehr schwierig. Auf Platz zwei angekommen habe ich versucht, mit Toni Schritt zu halten. In den ersten beiden Kurven war er schneller, als ich, in der dritten habe ich manchmal wieder etwas aufgeschlossen, aber es hat nicht gereicht."

"Ich bin sehr glücklich, weil das Bike gut gehalten hat und ich meine Position in der Meisterschaft verbessert habe." Für den schnellen Schweizer Thomas Lüthi war es das erste zählbare Resultat seit langer Zeit: "Wenn man auf die vergangenen drei Rennen zurückblickt, hatten wir große Probleme. Jetzt haben wir Anschluss an die wirkliche Pace gefunden, die wir fahren können. Wir hatten über Nacht ein paar technische Probleme herausgefunden, aber das Team hat sehr hart gearbeitet, um diese zu lösen. Ich bin sehr glücklich, wieder auf dem Podium zu stehen."

All diese Aussagen sind zu einem Zeitpunkt getätigt worden, als der Tod des beliebten Japaners Tomizawa noch nicht offiziell bekannt war.