• 12.06.2011 18:35

  • von Lennart Schmid

Bradl: "Konnte meinen eigenen Rhythmus fahren"

Stefan Bradl konzentriert sich in Silverstone ganz auf sich selbst und fährt so zum vierten Sieg im sechsten Rennen

(Motorsport-Total.com) - Stefan Bradls Vorsprung in der Moto2-Weltmeisterschaft wird immer größer. Der Kiefer-Pilot kommt nach seinem vierten Saisonsieg in Silverstone auf 127 Zähler und weißt damit einen Vorsprung von 62 Punkten auf den zweitplatzierten Simone Corsi (65) auf. Der Erfolg beim verregneten Grand Prix von Großbritannien hat aber selbst Bradl ein wenig überrascht.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl konzentriert sich derzeit nur auf sich selbst - mit Erfolg

"Für mich ist dieses Rennen ein wenig überwältigend, weil wir einen super Job gemacht haben", sagt der Kalex-Fahrer. "Zusammen mit Team haben wir ein sehr gutes Setup erarbeitet. Nicht nur unter trockenen Bedingungen, auch im Regen hat es perfekt funktioniert. Da muss ich an alle die mir helfen und uns unterstützen einen sehr großen Dank aussprechen."

Das Rennen fasst Bradl folgendermaßen zusammen: "Ich hatte einen super Start hingelegt, das war für mein Vorhaben nahezu perfekt. Ich habe das momentan richtig gut im Griff, dass ich die Kupplung genau dosieren kann. Für mich war das sehr beruhigend, weil ich mich damit aus dem Gemetzel in der ersten Kurve heraushalten konnte."

Am Ende der ersten Runde schob sich Scott Redding für kurze Zeit vor Bradl. "Nachdem mich Redding überholt hatte, konnte ich sehen, dass er schon ein wenig chaotisch durch die Gegend fuhr", erinnert sich der WM-Leader. "Dann habe ich die Führung wieder übernommen, was mir auch gut getan hat. Einerseits weil ich sowieso schneller war und Andererseits, weil ich einfach meinen eigenen Rhythmus fahren konnte."

Als Bradl Redding abgeschüttelt hatte, rückte Mattia Pasini auf und überholt den Kiefer-Piloten sogar. "Aber irgendwie habe ich gewusst, dass es nicht lange gut gehen kann", sagt Bradl über den Italiener, der kurze Zeit später nach einem Fahrfehler ausschied. "Danach bin ich dann mein eigenes Rennen gefahren und habe mich auf mich selbst konzentriert."

"Das ist glaube ich auch gerade meine Stärke, dass ich mich sehr gut nur auf mich selbst konzentrieren kann", fährt Bradl fort. "Ich denke das war das beste Renne n meiner Karriere. Denn wie jeder weiß, war ich in den Rennen seither eher wie eine Katze die das Wasser etwas gescheut hat."

Bradls Teamchef Stefan Kiefer war nach dem Sieg seines Piloten überwältigt: "Dafür gibt es eigentlich nur ein Wort: Unglaublich! Nach dem Warmup hatte ich mir schon gedacht, dass wir bei der Musik mit dabei sind. Dass Stefan dann aber so eine Demonstrationsfahrt hinlegt, davor kann ich nur den Hut ziehen."