Bradl: "Ich weiß schon, um was es geht."

Der Triumph in Estoril hat Stefan Bradl beflügelt - An seinem Können hat der 20-Jährige aber in der sieglosen Zeit nie gezweifelt

(Motorsport-Total.com) - Gegen Saisonende hat Stefan Bradl in der Moto2 starke Leistungen abgeliefert. Mit dem Sieg in Portugal stellte der 20-Jährige unter Beweis, dass er es immer noch kein. Sein letzter Triumph davor war 2008 in Motegi in der 125er-Klasse. Beim Saisonfinale in Valencia zeigte der Deutsche mit Trainingsbestzeiten und Startplatz zwei wieder seinen Speed. Seit Ralf Waldmann Mitte der Neunzigerjahre gegen Max Biaggi in der 250er-Klasse um den WM-Titel gekämpft hat, konnte kein Pilot aus Deutschland um Meisterehren kämpfen.

Stefan Bradl hat der Konkurrenz in Estoril sein Heck gezeigt und gewonnen

Speziell die Spanier machen die Titel unter sich aus, und mit Tom Lüthi hat auch die Schweiz ihren Weltmeister. In der sieglosen Zeit wurde auch Kritik an Bradl laut, doch der winkt ab. "Natürlich war das keine einfach Zeit für mich. Aber ich habe trotzdem niemals an mir selbst gezweifelt", wird Bradl von der 'FAZ' zitiert. "Vielleicht war das mein bisher schönster Sieg", lautet der Rückblick auf Estoril.

"Man hat doch gesehen, dass ich es drauf habe. Aber man soll sich ja nicht immer unter Druck setzen. Wir sind hier nicht auf irgendeinem Kindergeburtstag, das ist eine Motorrad-Weltmeisterschaft. Wenn man sieht, wie es in unserer Klasse zugeht, dann glaube ich, gibt es keinen in Deutschland, der mir irgendetwas vormachen kann oder mir sagen muss, was ich zu machen habe. Ich weiß schon, um was es geht. Den Unterschied macht eigentlich nur der Fahrer aus, also ich", spricht Bradl die Einheitsteile in der Moto2 an.

Sein Vater Helmut hat insgesamt fünf Siege gefeiert und ist 1991 Vizeweltmeister in der 250er-Klasse geworden. Sohn Stefan hat bisher dreimal triumphiert. Kommt interne Rivalität auf? "Nein", sagt der Junior und lacht. "Ich würde eher sagen, dass wir zusammen acht Siege haben. Das passt besser."