Bradl: "Der Nuller tut weh"

Stefan Bradl trauert nach seinem Ausfall in Assen verlorenen WM-Punkten nach - Sturz kurz vor Schluss passierte ohne Vorwarnung

(Motorsport-Total.com) - Moto2-Tabellenführer Stefan Bradl musste in der "Kathedrale" von Assen seine erste Nullnummer des Jahres verzeichnen. Von der Pole-Position aus ins Rennen gegangen, ging er in der 21. von 24 Runden im Kampf um Platz fünf zu Boden. Der Sturz des deutschen Kalex-Piloten wiegt besonders schwer, da der ohnehin regelmäßig zu den Schnellsten gehörende Marc Marquez dank seines Sieges nun bis auf Platz zwei der Tabelle nach vorn stoßen konnte.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl musste in Assen seinen ersten Ausfall des Jahres verdauen

"Es war ein harmloser Ausrutscher. Ich bin okay", gab Bradl unmittelbar nach dem Rennen gegenüber 'SPORT1' Entwarnung. Bei der Ursache für den Sturz tappte er allerdings im Dunkeln. "Ich wäre natürlich lieber ins Ziel gekommen und hätte noch ein paar Punkte mitgenommen, notfalls auch als Achter oder Zehnter. Im Rennen habe ich jetzt halt einmal einen Fehler gemacht, wobei ich noch gar nicht genau weiß, weshalb ich runtergefallen bin", sagte er.

Die wechselhaften Streckenbedingungen machten nahezu allen Fahrern zu schaffen. "Es war nicht richtig trocken und es war nicht richtig nass", so Bradl, der das Setup seiner Kalex im Rennen als " total daneben" bezeichnet. "Wir hätten vielleicht eine etwas härtere Fahrwerksabstimmung wählen sollen", suchte er im Anschluss an seinen Ausfall nach einer Erklärung.

Später präzisierte der Deutsche seine Aussagen: "Der Sturz geschah ohne Vorwarnung, nachdem der Reifen auf der rechten Seite komplett abgenutzt war. Vielleicht habe ich auch die Hinterradbremse etwas zu sehr benutzt, da hat mich das Hinterrad einfach überholt."

"Es ist hier leider dumm gelaufen. Bei Verhältnissen wie heute kann man sich das Rennen fahren abgewöhnen", fasste Bradl die Ereignisse des Samstags in den Niederlanden zusammen. Mit Blick auf die Gesamtwertung tue die Nullnummer zwar weh, dennoch sei das Kiefer-Team "immer noch gut dabei", wie der Fahrer betont. Das sieht auch Teamchef Stefan Kiefer so: "Wir fahren jetzt zuversichtlich nach Mugello, denn anhand dessen, was wir hier im Training gezeigt haben, sind wir voll bei der Musik."