Aegerter: Taktik geht im Zielsprint nicht auf

Dominique Aegerter ist in Mugello der beste Suter-Fahrer: Trotzdem ist der Schweizer nicht zufrieden - Wichtiger Entwicklungstest am kommenden Dienstag

(Motorsport-Total.com) - Dominique Aegerter beendete den Grand Prix von Italien als bester Schweizer und wurde im Ziel als Fünfter gewertet. Im Zielsprint ging es in Mugello eng zu, denn erst auf den letzten Metern konnte Simone Corsi die Suter mit der Startnummer 77 noch abfangen. "Für die letzte Runde dachte ich mir, dass sie mich vor der Ziellinie nicht überholen können, aber mein Plan war nicht gut genug. Er nahm mir noch knapp den vierten Platz ab", bedauert Aegerter.

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Dominique Aegerter erwartet sich in Zukunft bessere Ergebnisse Zoom

Seine Taktik ging um sieben Tausendstelsekunden nicht auf: "Wenn ich mit anderen Fahrern gekämpft habe, dann haben sie mich nie vor der Ziellinie überholt. Ich konnte ebenfalls nicht vor der Zielllinie überholen. Damit war mir klar, dass ich in der letzten Runde vorne sein muss." Und genau in der letzten Runde kam Corsi noch vor der Linie vorbei.

Es war ein schwieriges Rennen für Aegerter. Kalex war auch in Mugello schneller als Suter. "Ich hatte einen guten Start, konnte aber nicht mit der ersten Gruppe kämpfen. Als mich Rabat überholte, dachte ich, dass ich ihm folgen könnte, aber er war viel schneller. Dann kämpfte ich mit Corsi und Kallio. Im Vergleich zu uns sind sie (Kalex; Anm. d. Red.) in ein, zwei Kurven schneller als wir. Sie können auch besser in die Kurven rollen. In Arrabbiata war ich nicht schnell genug."

"Die Abstimmung war für diese Streckenbedingungen auch nicht perfekt", merkt Aegerter an. "Wir müssen uns am Freitag verbessern, damit ich wie in Jerez eine starke Rennpace habe. Am Dienstag haben wir hier einen Test. Hoffentlich können wir uns verbessern. Es kommen von Suter einige Entwicklungsteile." Bereits am Freitagvormittag testete der Schweizer damit, hatte aber kein gutes Gefühl und kehrte auf das bewährte Material zurück.


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"Wir haben kein neues Chassis und ich glaube auch nicht, dass eines kommen wird. Mein Chassis ist gleich wie zu Saisonbeginn. Wir haben nur eine neue Verschalung, etwas für die Aerodynamik und einen anderen Tank für die Gewichtsverteilung. Wir müssen sicher an dem Gefühl für das Vorderrad arbeiten, damit ich schneller in die Kurven hineinfahren kann. Das Handling beim Umlegen muss auch etwas besser werden. Der Grip ist in etwa gleich."

Unter dem Strich fällt Aegerters Mugello-Fazit gemischt aus: "Schade, dass ich den vierten Platz verloren habe. Das wäre wichtig gewesen. In Le Mans war ich Siebter, jetzt bin ich Vierter. Das ist sicher nicht so schlecht. Der Abstand zur Spitze sollte geringer sein, weil ich der Meinung bin, dass ich bessere Ergebnisse holen sollte." In der WM ist der 23-Jährige weiterhin WM-Vierter.