MotoE-Rennen 2 in Le Mans 2023: Ferrari gewinnt trotz Long-Lap-Strafe

Matteo Ferrari gewinnt das zweite Rennen in Frankreich - Jordi Torres nach erstem Wochenende der WM-Führende - Randy Krummenacher verpasst das Podest

(Motorsport-Total.com) - Zwei Rennen, zwei unterschiedliche Sieger beim MotoE-Saisonauftakt 2023 in Le Mans (Frankreich). Den zweiten Lauf am Samstag gewann Matteo Ferrari (Gresini) vor Jordi Torres (Aspar) und Hector Garzo (IntactGP) (zum Rennergebnis).

Titel-Bild zur News: Matteo Ferrari

Matteo Ferrari stellte auf dem Weg zum Sieg neue Rundenrekorde auf Zoom

"Zunächst einmal muss ich mich bei meinem Team für die harte Arbeit zwischen Rennen 1 und Rennen 2 bedanken", sagt Ferrari. "Ich habe jede Runde mein Maximum gegeben und freue mich sehr über das Ergebnis. Für Gresini ist das der insgesamt 200. Podestplatz!"

Polesetter Ferrari ging mit einer Strafe ins zweite Rennen. Im ersten Lauf ist er gestürzt, als gelbe Flaggen geschwenkt worden sind. Dafür hat der Italiener eine Long-Lap-Strafe erhalten. Auch für das zweite Rennen waren acht Runden angesetzt.

Beim Start setzte sich Garzo durch und kam als Führender vor Ferrari aus der Dunlop-Schikane. Torres folgte als Dritter. Randy Krummenacher (IntactGP) war hinter Nicolas Spinelli (Pons) Fünfter. Zu Beginn von Runde zwei übernahm Ferrari die Führung.

Der Italiener versuchte sich vorne mit freier Strecke einen Vorsprung herauszufahren und zögerte seine Strafe hinaus. Garzo konnte nicht mithalten und verlor den zweiten Platz an Torres. Gleichzeitig gab Ferrari Gas und fuhr neuen Rundenrekord.

Zu Beginn von Runde fünf signalisierte ihm sein Gresini-Team auf der Boxentafel, dass es Zeit für die Strafe war. Es war die letzte Möglichkeit und Ferrari fuhr die Long-Lap. Er sortierte sich hinter Torres und Garzo als Dritter wieder ein.

Ferrari setzte seine starke Pace fort und schnappte sich bald Platz zwei von Garzo. Er machte für die letzten drei Runden Jagd auf Torres. Ferrari war auch rasch am zweimaligen Weltcup-Sieger dran und machte Druck.

Als die letzte Runde begann, überholte Ferrari im schnellen Rechtsbogen Richtung Dunlop-Schikane. Torres konnte nicht mehr dagegenhalten. Ferrari schüttelte den Spanier aus seinem Windschatten und eroberte den Sieg.

Für den Weltcup-Sieger von 2019 war es der insgesamt achte MotoE-Sieg. Damit fehlen ihm nur noch zwei Triumphe auf Rekordhalter Eric Granado, der Le Mans verletzungsbedingt auslassen musste.

Warum konnte Torres Ferrari nicht in Schach halten? " Matteo hat nach seinem Fehler im ersten Rennen diesmal alles probiert, um ganz vorne ins Ziel zu kommen. Somit war dieses zweite Rennen sehr schnell", sagt der Spanier.

"Ich habe versucht, an ihm dranzubleiben, aber ein paar kleinere Fehler sind mir unterlaufen. Nachdem Matteo an mir vorbei war, musste ich einsehen, dass die Punkte für den zweiten Platz heute das Wichtigste für die Meisterschaft sind."

Torres und Garzo standen so wie im ersten Rennen auf dem Podest. Knapp dahinter folgte das Pons-Duo Mattia Casadei und Spinelli. Andrea Mantovani (RNF) fuhr als Sechster ins Ziel. Krummenacher hatte kein optimales Rennen und wurde Siebter.

Die Top 10 komplettierten Kevin Zannoni (SIC58) sowie die Tech3-Teamkollegen Alessandro Zaccone und Hikari Okubo. Ex-MotoGP-Fahrer Tito Rabat (Pramac) fuhr nach einem frühen Sturz weiter und kam als 16. und Letzter ins Ziel. Der einzige Ausfall war Kevin Manfredi (SIC58) durch einen Sturz.

Nach dem ersten von acht MotoE-Wochenenden führt Torres die WM-Wertung neun Punkte vor Garzo an. Ferrari und Krummenacher haben 20 Punkte Rückstand (zur WM-Wertung).

Das Wochenende ist für das Feld der Elektromotorräder damit beendet. Am Sonntag sind sie nicht mehr auf der Strecke. Die MotoE gastiert auch im Rahmen des nächsten Grand Prix in Italien. Auch in Mugello werden beide Rennen am Samstag stattfinden.