Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Kein DSMB-Gerichtsverfahren gegen Sportwarte nach NES-Absage
Der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) wird nach der Beschwerde der Nürburgring-Endurance-Serie (NES) bezüglich der Sportwart-Absage nicht weiter handeln
(Motorsport-Total.com) - Der Einspruch der Nürburgring-Endurance-Serie (NES) bei der Ethikkommission des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) ist ohne Erfolg geblieben. Es wird kein Sportgerichtsverfahren gegen Sportwarte (im Volksmund: Streckenposten) im Zuge der Ereignisse um den abgesagten NES2-Lauf am 4. Mai eingeleitet.

© NES
Zwei Marshals bei den NES-Einstellfahrten Ende März Zoom
In einem Statement des DMSB heißt es: "Auf Basis der Mitteilung der Sportkommissare in ihrem Schlussbericht vom 24. Juli zum NES-Lauf am 3./4. Mai wird das Sportgericht des DMSB kein Sportgerichtgerichtsverfahren einleiten."
"Die vom Veranstalter eingesetzten Sportkommissare hatten innerhalb von zehn Wochen keine aussagekräftigen Unterlagen beim DMSB einreichen können, die eine offizielle Untersuchung durch das Sportgericht - mit welchem Ergebnis auch immer - gerechtfertigt hätte."
"Das Rennen hatte laut Veranstalterangabe wegen der vermeldeten Absage von 88 Sportwarten nicht stattfinden können. Daraufhin hatten die vor Ort zuständigen Sportkommissare die Ermittlungen aufgenommen, um zu klären, welche Umstände zu den kurzfristigen Absagen geführt haben und ob den Absagen gegebenenfalls ein sportrechtlicher Verstoß zugrunde liegen könnte."
"Allerdings konnten die Sportkommissare dem DMSB keine Namensliste oder andere Kontaktdaten zu den 88 Absagen vorlegen beziehungsweise ermitteln, um über das Sportgericht die Hintergründe zu den Absagen im Einzelnen weiter aufklären zu lassen. Damit ist nicht erkennbar, dass es sich - wie vom Veranstalter dargestellt - um eine "konzertierte Absage" handelt und wer gegebenenfalls dafür sportrechtlich verantwortlich sein könnte."
Hintergrund: Verhältnis NLS, NES und 24h-Rennen:
- Die Nürburgring-Endurance-Serie (NES) ist vom Nürburgring-Besitzer NR Holding und dem AvD für die Saison 2024 gegründet worden, nachdem die NR Holding sich nicht mit der VLN auf eine Weiterführung der NLS einigen konnte; sie liegt derzeit auf Eis
- Die NES steht in Konkurrenz zur etablierten Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS), die seit 1979 von der VLN geführt wird und lange Zeit deren Namen trug
- Das 24-Stunden-Rennen wiederum wird vom ADAC Nordrhein veranstaltet, der gemeinsam mit zwei weiteren ADAC-Regionalvereinen als Sponsor in die NLS eingestiegen ist
Die NES hatte bereits am Freitag der Absage den Rückzug von 88 Sportwarten als "konzertierte Aktion" bezeichnet, die innerhalb von 90 Minuten abgesagt haben. Allerdings hat sich bis heute niemand dazu bekannt, diese Aktion zum Schaden der NES durchgeführt zu haben.
Vielmehr warfen diverse Marshalls der NES schlechten Stil vor, den schwarzen Peter auf ihren Stand abwälzen zu wollen. Die schnell aufkommende Theorie, die NES hätte von Anfang an nicht genügend Helfer für das Rennen gehabt, wies die NES in einer weiteren Stellungnahme vehement zurück.
Nach Informationen von Motorsport-Total.com haben einige Sportwarte ihre Teilnahme zurückgezogen, weil sie keine Lust hatten, sich für ein Rennen mit 15 Fahrzeugen auf der Nordschleife herzugeben. Diese Starterzahl war am Mittwoch vor dem Rennen veröffentlicht worden.
Erfahrungsgemäß ist die Zahl der Starter beim Rennen geringer, da es immer wieder Teams gibt, die aus familiären Gründen absagen müssen - oder weil sie ihr Auto bei den Einstellfahrten am Freitag zerstören. Die NES wollte aber die Einstellfahrten am Freitag nutzen, um Überzeugungsarbeit bei den Teams zu leisten, auch das Rennen zu bestreiten.


Neueste Kommentare
Erstellen Sie jetzt den ersten Kommentar