BoP 24h Nürburgring 2020: Porsche zieht das große Los
Die Balance of Performance bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring sieht Einbremsungen bei Audi, BMW und Porsche vor - Zwei wichtige Autos fehlen noch
(Motorsport-Total.com) - Am Montag vor dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2020 hat der ADAC Nordrhein eine erste Balance of Performance (BoP) veröffentlicht. Diese bringt noch einmal zahlreiche Änderungen gegenüber dem 6-Stunden-Rennen der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS, ehemals VLN) mit.

© VLN
Fans von "Grello" dürfen sich freuen: Porsche sollte wieder konkurrenzfähig sein Zoom
Update Freitag, 25. September 17:42 Uhr: Im Vorfeld des Top-Qualifyings darf der Porsche 911 GT3 R nochmals zehn Kilogramm ausladen. Das Gewicht steht damit bei 1.295 Kilogramm, 30 Kilo leichter als 2019.
Zunächst einmal bekommen alle Fahrzeuge wegen der längeren 24h-Runde drei Liter mehr Sprit zugestanden. Doch auch davon abgesehen ändern sich noch einmal zahlreiche Einstufungen.
Das größte Geschenk erhält dabei Porsche. Der 911 GT3 R des Jahrgangs 2019 darf 20 Kilogramm ausladen. Damit ist der Porsche nun sogar günstiger eingestuft als 2019, als er noch 1.325 Kilogramm auf die Waage gebracht hat. Damals hatte er einen 34,6-Millimeter-Luftmengenbegrenzer, allerdings striktere PS-Beschränkungen (die zumindest "Grello" bekanntlich überschritt). (Zum Vergleich: BoP 24h Nürburgring 2019)
Audi und BMW bekommen hingegen Einbremsungen: Der Audi R8 LMS bekommt fünf Kilogramm dazu gepackt und verliert zudem sein Restriktor-Zugeständnis von VLN/NLS5. Die Einstufung entspricht nun der von Lauf vier mit fünf Kilogramm mehr. Der BMW M6 GT3 muss zehn Kilogramm zuladen, darf aber seine Leistungszugeständnisse vom 6h-Rennen behalten.
Der Lamborghini Huracan GT3 wird um zehn Kilogramm erleichtert und ist damit nun 15 Kilogramm leichter als der Audi R8 LMS, der über denselben Motor verfügt. Anders als die anderen Fahrzeuge erhält der Italiener aber nur einen Liter mehr Benzin. Als einziges Fahrzeug unangetastet gelassen wurde der Mercedes-AMG GT3.
Nach dem Prüfstands-Desaster wartet der Ferrari 488 GT3 noch auf seine Einstufung beim Motor. Er wird am Dienstag erneut gemessen. Ziel bleibt, 529 PS als Maximum zu erreichen. Damit ändert sich die Einstufung nominell nicht. Da der Ferrari aber mit knapp 30 PS zu viel gefahren ist, kommt dies einer Einbremsung gleich. Auch der Glickenhaus 004C wird noch einmal neu eingestuft werden.
Die Einstufungen können sich im Laufe des Wochenendes noch ändern. Eine finale Einstufung für das Rennen wird erst am Samstagmorgen erwartet.
Einstufungen der Fahrzeuge in SP9 und SPX
In Klammern Änderungen gegenüber VLN/NLS5; alle Fahrzeuge, sofern nicht anders angegeben, plus drei Liter Tank
Audi R8 LMS
Mindestgewicht: 1.295 Kilogramm (+5)
Luftmengenbegrenzer: 2x38,0 Millimeter (-2x0,5)
Max. Leistung Rollenprüfstand: 510 PS (-5)
Tank: 115 Liter
BMW M6 GT3
Mindestgewicht: 1.345 Kilogramm (+10)
Luftmengenbegrenzer: 2x33,0 Millimeter
Maximal zulässiger Ladedruck: 1,755 bar
Max. Leistung Rollenprüfstand: 530 PS
Tank: 119 Liter
Ferrari 488 GT3
Mindestgewicht: 1.310 Kilogramm
Luftmengenbegrenzer: 2x33,1 Millimeter
Max. Leistung Rollenprüfstand: 529
Maximal zulässiger Ladedruck: 1,37-1,59 bar (völlig neu)
Tank: 117 Liter
Lamborghini Huracan GT3
Mindestgewicht: 1.280 Kilogramm (-10)
Luftmengenbegrenzer: 2x38,0 Millimeter
Max. Leistung Rollenprüfstand: 522 PS
Tank: 116 Liter (nur +1)
Mercedes-AMG GT3
Mindestgewicht: 1.355 Kilogramm
Luftmengenbegrenzer: 2x33,0 Millimeter
Max. Leistung Rollenprüfstand: 532 PS
Tank: 121 Liter
Porsche 911 GT3 R
Mindestgewicht: 1.295 Kilogramm (-30)
Luftmengenbegrenzer: 2x34,0 Millimeter
Max. Leistung Rollenprüfstand: 529 PS (+1)
Tank: 113 Liter
SCG 004C
Mindestgewicht: 1.310 Kilogramm (-10)
Luftmengenbegrenzer: 2x30,7 Millimeter (-2x0,3)
Max. Leistung Rollenprüfstand: 526 PS (+1)
Tank: 121 Liter


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