Sieg weckt bei Siedler alte Erinnerungen

(Motorsport-Total.com) - Die Erfolgsgeschichte von Norbert Siedler in der Internationalen Formel Master geht weiter. Der Österreicher debütierte in Porto kurzfristig für ADM Motorsport und gewann gleich sein zweites Rennen. Im ersten Lauf in Anderstorp schied er nach einem Fehler aus, dafür schlug seine Stunden wieder im zweiten Rennen: Von Platz 23 kommend fuhr auf das oberste Treppchen.

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Norbert Siedler siegte in Schweden von Startplatz 23 aus

"Dieses Rennen erinnert mich an einen Sieg, den ich in der Formel 3 eingefahren habe", so Siedler nach seinem Erfolg. "Ich habe ein ähnliches Rennen von Rang zwölf aus gewinnen und kam vor Vitantonio Liuzzi und Markus Winkelhock ins Ziel. Nur hier war es noch härter, denn ich war nach meinem Fahrfehler gestern am Start nur 23."#w1#

Die Grundlage des Erfolgs war die mutige Reifenwahl. Obschon die Piste noch sehr nass war, setzte er auf eine abtrocknende Piste und setzte auf Slicks. "Ich habe für heute auf wechselhaftes Wetter gesetzt, denn ich wusste, dass das meine einzige Chance sein würde, um zu gewinnen", erklärte er. "Meine Bestzeit im Warmup hat gezeigt, dass wir stark sind. Aber niemand hätte erwartet, dass wir heute auf dem Podest ganz oben stehen."

"Das waren genau die Bedingungen, auf die wir gehofft hatten", erklärte auch ADM-Teamchef Renato Melchioretto. "Aber die Entscheidung, ihn auf Slicks starten zu lassen, war alles andere als leicht. Aber er ist der Fahrer, unsere Philosophie ist da immer gleich. Glücklicherweise war er clever genug, am Anfang keinen Fehler zu machen, und er wartete auf seine Chance."

"Es dauerte ein paar Runden, bis er konkurrenzfähige Zeiten fahren konnte, da war es aber auch noch nass", fuhr er fort. "Als die Strecke dann trockener wurde, konnte er glänzen. Doch die Bedingungen blieben weiter unvorhersehbar." Doch ein erneuter Schauer kam nicht mehr herunter.

Die weiteren ADM-Fahrer hatten weniger Grund zur Freude. Michele Caliendo fuhr immerhin auf Rang 15. "Heute ist mein 20. Geburtstag und meine Leistung war ordentlich", erklärte er. "Ich wollte von Anfang an ruhig bleiben, aber ich hatte einen schleichenden Plattfuß und musste dann die Box. Vor dem Rennen in Oschersleben werde ich auch mit Norbert zusammenarbeiten. Er kennt die Piste und wird sicher wieder sehr schnell sein."

Frankie Provenzano kegelte im Rennen von der Strecke und hat schon Pläne, wie er seine Pechsträhne beenden möchte. "Ich erwäge bereits, nach Lourdes zu pilgern, damit ich in den kommenden Rennen etwas mehr Glück habe", erklärte er.