• 24.01.2009 16:10

Wittmann: Viel Pech, doch Reifeprüfung bestanden

Franz Wittmann konnte bei der Rallye Monte Carlo mit einem starken Debüt beeindrucken, bis ihn ein Motorschaden kurz vor dem Ziel aus dem Rennen warf

(Motorsport-Total.com) - Die berühmte "Nacht der langen Messer" bei der 77. Rallye Monte Carlo brachte Franz Wittmann kein Glück. Bis dahin hatte sich der Österreicher mit seinem Beifahrer Bernhard Ettel beeindruckend gut geschlagen. Bei ihrem "Monte"- und IRC-Debüt waren sie auf dem besten Weg, ihr selbst gestecktes Ziel zu erreichen. Mit ihrem von Stohl Racing vorbereiteten Interwetten-Mitsubishi Evo IX von Stohl Racing waren sie immer die beste Nicht-S2000-Crew. Als es in der abschließenden Nacht auf den Col de Turini ging, lagen sie an neunter Stelle des Gesamtklassements.

Titel-Bild zur News: Franz Wittmann

Franz Wittmann überzeugte bis zu seinem Motorschaden mit einer Topleistung

Die Ausgangslage war also gut, zumal Franz Wittmann sen. und Jörg Pattermann als Eisspione für die richtige Reifenwahl am berüchtigten Col de Turini gesorgt hatten. Doch fünf Kilometer vor dem Start der elften Wertungsprüfung kam das vorzeitige Aus für die bis dahin so starken Österreicher.#w1#

"Plötzlich hatten wir keine Leistung mehr und es roch stark nach verbranntem Öl", berichtete Wittmann. "Mein Beifahrer Bernhard und ich sind natürlich untröstlich, nicht ins Ziel zu gekommen zu sein. Möglich ist, dass der gestrige Turboladerschaden, mit dem wir noch 60 Kilometer bis zur Servicezone gefahren sind, für den heutigen Ausfall ausschlaggebend war."

"Das Glück war diesmal nicht auf unserer Seite." Franz Wittmann

Trotzdem kann Wittmann mit seinem Abschneiden bis zu seinem Ausfall mehr als zufrieden sein. Er war trotz stärkster internationaler Konkurrenz -18 S-2000 Autos, die vom Gewicht wesentlich leichter sind - in der Gesamtwertung immer vorn mit dabei. Und das. obwohl er erst am Beginn seines Lernjahres auf der internationalen Rallye-Bühne steht.

"Das Glück war diesmal nicht auf unserer Seite", bilanzierte Wittmann. "Trotzdem haben wir bei dieser Rallye sehr viel gelernt. Darüber hinaus haben wir auf uns international aufmerksam gemacht und können auch zuversichtlich sein, bei den nächsten Starts mit einer ähnlichen Leistung durchaus mit unserer direkten Konkurrenz mithalten zu können."

Das internationale Echo auf Wittmanns Leistung war auf alle Fälle positiv. Und Lob gab es auch vom erfahrenen Chef des Einsatzteams: "Franz hat mit seiner gezeigten Leistung für mich schon jetzt die internationale Reifeprüfung bestanden", erklärte Manfred Stohl. "Es war eine ganz schwierige Rallye, mit viel Schnee und sehr differenten Bedingungen."