Mikkelsen: "Schwer, in Worte zu fassen..."

Andreas Mikkelsen kürte sich auf Zypern zum jüngsten IRC-Champion der Geschichte und spricht über seine Gefühle nach dem größten Triumph seiner Karriere

(Motorsport-Total.com) - Im Alter von 22 Jahren ist Andreas Mikkelsen der jüngste Meister der Intercontinental-Rallye-Challenge (IRC). Mit einem Sieg beim Saisonfinale auf Zypern machte der Skoda-Pilot aus Norwegen, der ursprünglich eine Laufbahn als alpiner Ski-Rennläufer in Betracht zog, den bisher größten Triumph seiner Karriere perfekt.

Titel-Bild zur News: Andreas Mikkelsen

Andreas Mikkelsen feierte auf Zypern den bisher größten Erfolg seiner Karriere

"Es fällt mir schwer, in Worte zu fassen, was passiert ist", so der überglückliche Mikkelsen auf seiner Pressekonferenz im Anschluss an den großen Triumph. "Nachdem Juho (Hänninen) ausgeschieden war, war alles möglich. Ich hatte dann einen tollen Kampf mit Thierry (Neuville). Als auch er in Probleme geriet, wurden die Dinge für uns etwas einfacher. Doch dann kamen Nasser (Al-Attiyah) und Jan (Kopecky; Anm. d. Red.) ins Spiel."


Fotos: IRC: Zypern-Rallye


"Einerseits konnten wir es nach den Problemen unserer Hauptgegner etwas ruhiger angehen lassen", sagt der Norweger mit Blick auf die von ihm selbst und Co-Pilot Ola Foene an den Tag gelegte Fahrweise. "Als ich mir auf der drittletzten Prüfung einen Reifenschaden einfing, war ich mir sicher, dass Jan den Titel nach Hause fahren würde. Doch dann bekam auch er einen Reifenschaden."

"Ich hörte auf einmal alle möglichen Geräusche, die ich noch nie zuvor im Auto gehört hatte." Andreas Mikkelsen

Die beiden abschließenden Prüfungen waren für Mikkelsen die schwierigsten und längsten überhaupt wie er gesteht: "Auf den beiden letzten Prüfungen hörte ich auf einmal alle möglichen Geräusche, die ich noch nie zuvor im Auto gehört hatte. Ich habe über alle möglichen Probleme nachgedacht, die uns noch ereilen könnten. Als ich nach diesen zwei langen Prüfungen die Ziellinie überfuhr, hatte ich Tränen in den Augen."

"Wenn du fünf Jahre lange hart für etwas gekämpft hast und dein Ziel dann erreichst, ist das einfach fantastisch. Ich kann es noch gar nicht glauben, jetzt an der Spitze der IRC zu stehen, nachdem ich mit dem alpinen Skisport aufgehört habe, um im Rallyesport erfolgreich zu werden", so der Norweger, der sich über seine Zukunft noch keine großen Gedanken macht: "Ich gehe davon aus, dass ich auch im kommenden Jahr einige IRC-Events bestreiten werde. Mehr weiß ich im Moment noch nicht. Jetzt wird erst einmal gefeiert."