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Sebring-Update: Hartes Duell nach drei Stunden
Audi und Peugeot liefern sich im ersten Viertel des Sebring-Rennens einen tollen Fight: Peugeot in Front, auch Highcroft mischt mit - BMW mit GTE-Doppelführung
(Motorsport-Total.com) - Reichlich Gelbphasen, tolle Positionskämpfe und einiges an Kleinholz - das ist die Bilanz nach dem ersten Viertel des Zwölf-Stunden-Rennens in Sebring. An der Spitze liefern sich Audi und Peugeot das erwartet harte Duell um den Gesamtsieg, aber auch Highcroft und Oreca liegen noch gut im Rennen. Insgesamt fünf Autos sind noch in der Führungsrunde, haben also ausgezeichnete Chancen.

© xpb.cc
Alexander Wurz und seine Kollegen litten etwas unter den Safety-Car-Phasen
Die Safety-Car-Phasen haben dafür gesorgt, dass sich das Feld nie wirklich auseinanderziehen konnte. Entsprechend dicht bleibt der Verkehr, gefährlich geht es auf der Buckelpiste zu. Vor allem Audi bekam dies zu spüren. Mike Rockenfeller erlitt im Auto mit der Startnummer eins gleich zwei Reifenschäden. "Ich war eigentlich sehr vorsichtig", berichtet der DTM-Pilot.
"In Kurve sieben musste ich beim Überrunden einer Corvette ganz normal kurz von der Ideallinie, aber dabei schlitzte ein kleines Trümmerteil den Hinterreifen auf. Wir hatten einige Schäden am Auto", sagt Rockenfeller. Am Audi R15 TDI mussten viele Teile der Verkleidung erneuert werden. Als der Wagen wieder auf die Bahn ging, gab es sofort einen zweiten Schaden. Konsequenz: Rockenfeller/Dumas/Bernhard verloren insgesamt sieben Runden auf die Spitze.
"Es ist frustrierend, aber noch ein langes Rennen", sagt Rockenfeller mit einem Schulterzucken. Auch die Konkurrenz hatte ihre Probleme - allerdings deutlich kleinere. Die Safey-Car-Phasen machten Peugeot einen kleinen Strich durch die Taktikrechnung. "Das hat uns 50 Sekunden gekostet", berichtet Alexander Wurz, dessen Wagen auf Platz vier liegt. Zuvor hatte der Österreicher seinen 908 an die Spitze gefahren.
"Es ist ein Sprintrennen, volle Attacke", frohlockt Wurz. "Jede Runde Vollgas, ich liebe das. Es ist wie ein Formel-1-Rennen. Bisher hatten die Audis die schnelleren Stopps." In Führung behauptet sich das Pole-Position-Trio Sarrazin/Montagny/Lamy, dahinter hält Tom Kristensen den Druck jedoch hoch. Loic Duval (Oreca) spielt den Speed des alten 908 gut aus, Simon Pagenaud zeigt auf Rang fünf die Stärken des Highcroft-HPD.
In der LMP2-Klasse ist der Oreca-Nissan von Signatech wegen eines zusätzlichen Stopps zurückgefallen. Es führen derzeit die beiden Lola-Hondas von Ryan Hunter-Reay und Scott Tucker. Die LMPC-Klasse hat derzeit Elton Julian deutlich im Griff. In der GTE-Klasse spielt sich nach wie vor das große Kräftemessen der Hersteller ab. BMW, Ferrari und Corvette sind gut im Rennen, Porsche hat etwas Federn gelassen.
Die Zuffenhausener fielen vor allem durch den bislang heftigsten Zwischenfall deutlich zurück. Fyling-Lizard-Pilot Patrick Long wollte sich an Jan Magnussen (Corvette) vorbeipressen, rutsche jedoch in das Auto seines Kontrahenten und drehte ihn um. Johannes van Overbeek (Extreme-Speed-Ferrari) konnte bei hohem Tempo nicht mehr ausweichen und wurde in die Barrieren geschossen. Alle drei Autos wurden teils heftig beschädigt.
In Führung liegt derzeit Joey Hand im BMW. Der Amerikaner hat knapp zehn Sekunden Vorsprung auf seinen Markenkollegen Augusto Farfus, dahinter folgt Mika Salo im neuen Ferrari F458 Italia. "Ich konnte die Zeiten der anderen Piloten gut mitgehen. Das hat mich etwas überrascht", berichtet dessen Teamkollege Jaime Melo. "Dennoch: Ich glaube nicht, dass wir mit unserem brandneuen F458 schon siegen können. Mal sehen, wie konstant wir fahren können."
Antonio Garcia muss sich in der besten Corvette nun wieder an das Spitzentrio heranarbeiten. Die Chancen stehen gut, denn der amerikanische Wagen läuft rund. "Unser Auto ist gut", berichtet Oliver Gavin. "Der Kampf zwischen Ferrari, BMW und uns ist extrem hart. Die Strecke ist immer noch sehr schmutzig, teilweise ganz schön gefährlich." Bruni/Fisichella/Kaffer liegen ebenfalls noch aussichtsreich im GTE-Rennen.

