Peugeot für Silverstone gerüstet
Die Löwenmarke reist als Tabellenführer zum 6-Stunden-Rennen auf die Insel - Umfangreiche Testfahrten in der Sommerpause
(Motorsport-Total.com) - Nach der zweimonatigen Sommerpause geht der Intercontinental-Le-Mans-Cup (ILMC) am kommenden Wochenende in Silverstone in die entscheidende Phase. Peugeot will mit zwei weiterentwickelten 908 soll auf dem britischen Traditionskurs die Führung in der Meisterschaft weiter ausbauen.

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In Silverstone will Peugeot die Führung im ILMC gegenüber Audi verteidigen
Pilotiert werden die beiden Diesel-Sportwagen beim letzten europäischen ILMC-Lauf von Sebastien Bourdais, Anthony Davidson und Simon Pagenaud (Startnummer 7) sowie Stephane Sarrazin und Franck Montagny (Startnummer 8), wobei Pagenaud nur in den 908 klettern wird, falls Davidson nach seinem Schlüsselbeinbruch in Folge seines Fahrradunfalls nicht die volle Leistung wird abrufen können.
"Unser Ziel ist es, den Markentitel im ILMC zu verteidigen", sagt Teamchef Olivier Quesnel. "Damit uns das gelingt, müssen wir in Silverstone mit beiden Autos das Ziel erreichen. Schon bei einem Ausfall könnte unser Rivale Audi wieder Morgenluft schnuppern. Aber in den bisherigen Läufen hat der Peugeot 908 mit seiner perfekten Zuverlässigkeit geglänzt."
Umfangreiche Testfahrten seit Imola
Mit Testfahrten in Barcelona, Le Castellet, Alcaniz und auf konzerneigenen Teststrecken hat sich Peugeot gut auf das 6-Stunden-Rennen in Silverstone vorbereitet. "Zu Beginn des Jahres stand bei der Fahrzeugentwicklung die Zuverlässigkeit im Vordergrund. Nun haben wir uns auf die Optimierung des Setups konzentriert", stellt Quesnel heraus. "Das Ziel war, das Auto besser kennenzulernen."
Um ein eventuelles Abheben der LMP1-Fahrzeuge bei Unfällen wie jenem von Peugeot-Pilot Nicoals Minassian im Februar in Le Castellet zu verhindern, sind am 1. September Regeländerungen in Kraft getreten. "Zum einen sind die Öffnungen in den vorderen Kotflügeln vergrößert worden, zum anderen wurde die Dicke des sogenannten Skid-Blocks unter dem Auto um fünf auf 25 Millimeter erhöht", erklärt Technikchef Bruno Famin.
"Dadurch müssen wir mit größerer Bodenfreiheit fahren, was eine Änderung der mechanischen und aerodynamischen Abstimmung mit sich trägt", so Famin weiter. "Um die Mindestdicke des Skid-Blocks auch nach dem Rennen zu erreichen, muss man mit einem Sicherheitsbereich planen." Die Tatsache, dass das Rennen in Silverstone in diesem Jahr über sechs Stunden und nicht über 1.000 Kilometer geht, "macht die Aufgabe noch schwieriger, denn dadurch erhöht sich die Gesamtdistanz um zirka 20 Prozent", wie der Technikchef betont.

