• 31.07.2018 10:09

  • von Heiko Stritzke & David Malsher

Wickens: Verkehrssituation in Mid-Ohio eine "Komödie"

Robert Wickens lernt weiter die teilweise eigenartigen Regeln beim Überrunden in den USA kennen - Die Situation mit den Blauen Flaggen findet er urkomisch

(Motorsport-Total.com) - Das Honda Indy 200 wird wohl für viele Fahrer als ein "Hätte wenn und aber"-Rennen im Kopf bleiben. Einer davon ist Robert Wickens. Obschon es dem ehemaligen DTM-Piloten gelang, mittels eines frühen ersten Boxenstopps Will Power, Josef Newgarden und Ryan Hunter-Reay zu überholen, glaubt er, dass der dichte Überrundungsverkehr ihn einen möglichen Sieg gekostet hat. Den holte sich Alexander Rossi mit seiner Zweistopp-Strategie.

Titel-Bild zur News: Robert Wickens

Robert Wickens hing lange hinter Takuma Sato und Tony Kanaan fest Zoom

In den USA haben Überrundete das Recht, ihre Position zu verteidigen. Im Falle einer Gelbphase würden sie nämlich wieder an das Feld herankommen. Und so steckten die Topstars den größten Teil des Rennens über im Verkehr fest. Wickens ärgert sich, denn er hätte gerne seinen neuen Intimfeind Rossi gerne noch unter Druck gesetzt.

"Ich hätte ihn mit freier Bahn sicherlich noch ärgern können", glaubt der Schmidt-Peterson-Pilot. "Wir haben mit Sicherheit über zehn Sekunden im Verkehr verloren. Wenn ein Fahrer 20 Sekunden Vorsprung hat, ist es auch leicht, die Verbrauchs-Vorgaben zu erfüllen. Hätte ich auf ihn aufgeholt, hätte er es wohl nicht geschafft, oder?"


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Wickens hing lange Zeit hinter Takuma Sato fest. Dieser bekam zwar Blaue Flaggen gezeigt, doch die IndyCar-Regeln besagen, dass die Rennleitung für den größten Teil des Rennens keine Strafen aussprechen wird (das ändert sich erst wenige Runden vor Schluss). Das führte zu einer Situation, die Wickens innerlich zum Grinsen brachte: "Die armen Streckenposten haben ihm jede Runde Blaue Flaggen gezeigt, meinen ganzen dritten Stint über. Sie taten mir schon ein bisschen Leid, weil sie die Flaggen für nichts geschwenkt haben. Das ist wirklich eine Komödie."


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Wenn es nicht so ärgerlich gewesen wäre, denn Wickens verlor haufenweise Zeit hinter Sato, der mit Tony Kanaan um die goldene Ananas kämpfte. "Es ist einfach frustrierend, weil es auf dieser Strecke schwierig ist, zu überholen", so der 29-Jährige. "Ich hätte 100 Sekunden Push-to-Pass oder so verballern müssen, um da vorbei zu kommen. Dafür war ich nicht bereit."


Fotos: IndyCar 2018: Mid-Ohio


"T.K. hat Sato einmal ins Gras gedrängt und ich durfte mir das von einem Podiumsplatz aus ansehen. Natürlich hatte ich da auch nicht unbedingt Lust, eine dritte Fahrspur aufzumachen. So sah ich den Sieg entgleiten, aber es ging um Risikomanagement."

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