• 30.07.2018 20:33

  • von Heiko Stritzke & David Malsher

Alexander Rossis Strategiecoup war nicht geplant

Die Zweistopp-Strategie, die Alexander Rossi den Sieg in Mid-Ohio einbrachte, war nicht von Anfang an geplant - Man hatte nämlich gar nichts zum Planen!

(Motorsport-Total.com) - Mit seiner Zweistopp-Strategie überrumpelte Andretti-Pilot Alexander Rossi am Sonntag auf dem Mid-Ohio Sports Car Course das gesamte IndyCar-Feld und sicherte sich überlegen seinen zweiten Saisonsieg. Das Kabinettstück von ihm und seinem Chefstrategen Rob Edwards wurde erst während des Rennens entschieden. Das Fenster dafür war aber enorm knapp. "Das war eine Sache von zwei bis drei Runden", so der strahlende Sieger aus Lexington.

Titel-Bild zur News: Alexander Rossi

Alexander Rossis Zweistopp-Strategie war eine spontane Entscheidung Zoom

Der Grund dafür war, dass es anders als sonst bei IndyCar-Rennen kein Warm-up am Sonntagvormittag gab. "Deshalb weiß man nicht, wie viel Sprit man pro Runde verbraucht und welche Zahl man erreichen kann", erklärt der ehemalige Formel-1-Pilot. "Die gesamte Arbeit am Wochenende drehte sich um das Qualifying, deshalb konnte man keine Informationen für das Rennen einholen."

Somit galt: Learning by doing. "Wir sind an das Rennen herangegangen, zwei oder drei Stopps einzulegen. Es ging darum, ob wir unser Verbrauchsziel in den ersten zwei bis drei Runden erreichen konnten. Und das ist uns gelungen, wobei wir sogar noch einen Vorsprung auf Will Power herausgefahren haben. An dem Punkt haben wir uns entschieden, das zu machen."


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Das erforderte allerdings Nervenstärke: Zwischenzeitlich sah es nämlich nicht so aus, als würde die Strategie funktionieren. Das meldete er selbst auch im Funk an. Doch sein Team hielt eisern an der Strategie fest, obwohl das bedeutete, dass Rossi rundenlang im Überrundungsverkehr steckenbleiben musste.


Fotos: IndyCar 2018: Mid-Ohio


"Ich war besorgt, weil einige andere Fahrer, die dieselbe Strategie hatten, das Experiment abgebrochen haben", begründet der US-Amerikaner seine Ausführungen am Funk. "Die waren potenziell schneller als ich. Auch waren wir über lange Zeit anfällig für eine Gelbphase. Aber schlussendlich war es die schnellere Strategie. Das zeigt auch, wie gut dieses Auto war. Um den gewünschten Verbrauch zu erreichen, habe ich viel Lift and Coast betrieben."


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Rob Edwards beruhigte ihn während der kritischen Phase des Rennens. "Ich kann mich glücklich schätzen, ihn am Funk zu haben", gibt Rossi zu. "Er hat eine sehr beruhigende Stimme und sagte mir ganz ruhig, obwohl ich sehr verärgert darüber war, dass ich im Verkehr festhing und Josef und Will die Zweistopp-Strategie abgebrochen haben: 'Wir sind die einzigen, die das machen, aber auch die einzigen, die es können.'" Und das hat bekanntermaßen hervorragend funktioniert.

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