• 29.05.2017 19:19

  • von Roman Wittemeier

Tapferer Ed Jones trauert möglichem Indy-500-Sieg nach

Indy-500-Rookie Ed Jones verpasst die große Sensation beim Klassiker 2017: "Plötzlich hatte ich ein loch in der Front, meine Beine wurden richtig kalt"

(Motorsport-Total.com) - Beim Indy 500 2017 lagen immer wieder große Sensationen in der Luft. Die starke Fahrt von Fernando Alonso ließ die Fans des Spaniers vom einem Triumph träumen, die großartige Taktik bei Max Chilton hätte Abziehbild des Rossi-Sieges aus dem Vorjahr ermöglichen können. Doch diese Träume platzten ebenso wie jener von Indy-500-Neuling Ed Jones. Der 22-Jährige aus den Vereinigt Arabischen Emiraten landete am Ende auf Rang drei - und kassierte dafür viel Lob.

Titel-Bild zur News: Ed Jones

Als Rookie gekommen, von alten Hasen gelobt: Ed Jones beim Indy 500 Zoom

"Er hat einen richtig guten Job gemacht. Als wir Seite an Seite gekämpft haben, hat er sich sehr schlau angestellt. Ich muss sagen, dass er wirklich nicht wie ein Rookie agiert hat. Ich kann ihm nur gratulieren", sagt Helio Castroneves, der den Youngster auf den letzten Runden im Nacken hatte. "Vielen Dank", entgegnet Ed Jones. "Ich liebe es, im Oval zu fahren. Ich habe sofort irgendwie einen Draht dazu gefunden." Der Dale-Coyne-Pilot hatte sich in der Indy-Lights-Serie einen entsprechenden Namen gemacht.

"So etwas macht Spaß, wenn man ein richtig gutes Auto unter dem Hintern hat", schildert der Rookie. Ein schnelles Fahrzeug hatte ihm die Mannschaft von Dale Coyne bereitgestellt, aber der Wagen wurde im Verlauf des Rennens arg zerrupft. "Ich bin über Trümmerteile gefahren. Da hat es mir nicht nur den Heckflügel beschädigt, sondern es gab auch ein Loch in der Front", sagt Jones. "Meine Beine wurden richtig kalt, der Wind ist da heftig hereingepfiffen."

"Es war verrückt. Natürlich erhöhte sich dadurch der Luftwiderstand. In den Kurven war das Auto damit richtig gut zu fahren, aber auf den Geraden konnte ich nicht mehr mithalten", so die Analyse des 22-Jährigen. "Es war schade, denn ansonsten hatte ich ganz sicher ein Auto, das mir den Sieg hätte bringen können. Es ist wirklich frustrierend, denn man weiß schließlich nicht, wie oft man noch einmal eine solch gute Gelegenheit bekommt."


Indy 500 2017: PK Helio Castroneves & Ed Jones

Helio Castroneves war knapp am vierten Sieg in Indy dran, hatte aber ebenso wie Ed Jones kein problemloses Rennen auf das Podium. Weitere Formelsport-Videos

Jones war in der ersten Rennhälfte kaum aufgefallen, aber ein strategisch glücklicher Zug hatte den Neuling ins Spitzenfeld bugsiert. Direkt vor der letzten Gelbphase hatte man das Auto des Youngster betankt, während die meisten Gegner anschließend langsam zur Box rollen mussten. "Bei fünf Ovalrennen war ich jetzt auf dem Podest, aber es fehlt mir noch der Sieg. Immerhin ist es ein gutes Zeichen, wenn man von Stars wie Helio Lob bekommt. Ich hoffe, wir beiden Kämpfen nächstes Jahr um den Sieg."

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