Tagliani überrascht das IndyCar-Establishment
Ein bärenstarker Alex Tagliani stellte den Conquest-Dallara auf Startposition sieben - und haderte anschließend: "Startreihe zwei wäre möglich gewesen"
(Motorsport-Total.com) - ChampCar-Urgestein Alex Tagliani war ohne Zweifel die bislang positive Überraschung von Surfers Paradise. Der Kanadier holte bereits am Freitag im ersten Freien Training einen starken fünften Platz, musste die zweite Session dann nach einem leichten Mauerkontakt weitgehend in der Zuschauerrolle verbringen. In der Qualifikation war er aber wieder auf den Punkt topfit.

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Seit der Verpflichtung von Alex Tagliani machte Conquest einen Riesensatz
Platz sieben bedeutete die mit Abstand beste Startposition, die das kleine Conquest-Team in der abgelaufenen IndyCar-Saison erreichen konnte. Weder Enrique Bernoldi, noch Franck Perera oder Jaime Camara schafften zuvor überhaupt den Sprung in das zweite Qualifikationssegment.#w1#
"Wir haben gezeigt, dass Conquest ein gutes Team ist", erklärte Tagliani nach seinem Resultat, das er trotzdem mit ein wenig Wehmut zur Kenntnis nahm. "Leider hatten wir ein Auto, dass auch für einen Platz in Startreihe zwei gut gewesen wäre. Zumindest hätten wir den Sprung in Q3 schaffen sollen."
Seine Begründung: "Unser Boxenstall befand sich ganz am Ende der Boxengasse. Die meisten Jungs waren deshalb auf der Strecke direkt vor mir und konnten so noch eine Extrarunde hinlegen. Aber trotzdem - Platz sieben ist keine schlechte Startposition."
Der 36-Jährige wurde im schon Saisonverlauf regelmäßig als Ersatzmann für den enttäuschenden Bernoldi gehandelt. Als sich der ehemalige Formel-1-Pilot in Detroit an der Hand verletzte, sprang Tagliani ganz kurzfristig in das Conquest-Cockpit. In Surfers Paradise kam der Kanadier jetzt zum ersten Mal mit einer vernünftigen Vorbereitung zu einem IndyCar-Rennwochenende.

