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Surfers Paradise wackelt immer mehr
Der Ton in den Verhandlungen um einen Surfers-Paradise-Termin 2009 wird zunehmend schärfer - Alan Jones betreibt Lobbyismus für die A1GP-Serie
(Motorsport-Total.com) - Fast 300.000 Zuschauer besuchten am vergangenen Wochenende zwischen Donnerstag und Sonntag das Nikon Indy 300 an der australischen Goldküste. Ob dies in absehbarer Zeit der letzte Australien-Besuch der IndyCars war, steht in den Sternen, denn an den Verhandlungspositionen hat sich nicht viel geändert.

© IRL
Der Ton wird schärfer - Surfers Paradise und den IndyCars droht das Aus
"Die gute Nachricht ist, dass alle wiederkommen wollen", erklärte IndyCar-Chef Tony George, bevor er im gleichen Atemzug einschränkte: "Der Termin ist das Hauptproblem, das Geld kommt nur als Zweites ins Spiel. Das Wochenende hat allen gefallen, aber im Prinzip hat sich nichts verändert. Es gibt nach wie vor einige Probleme, mit denen wir zu einer Vereinbarung kommen müssen, bevor wir eine Entscheidung für die Zukunft treffen können."#w1#
Der traditionelle Surfers-Termin ist Ende Oktober, was nach den Wünschen der australischen Seite wenn möglich auch so beibehalten werden soll. Die IRL wiederum beharrt nach wie vor auf einer Verschiebung: Entweder will man den Japan-Abstecher nach Motegi im September mit in die Reise einbeziehen, oder aber bereits im Frühjahr fahren.
"Der März ist für uns nicht akzeptabel", erklärte Judy Spence, die zuständige Sportministerin von Queensland nun. Die Regierung unterstützt das gesamte Event mit einem knapp zweistelligen Millionenbetrag. Ihre Begründung: "Wir brauchen 100 Tage, um die Strecke komplett aufzubauen. Damit müssten wir im Januar beginnen, wenn die Feriensaison der Goldküste auf vollen Touren läuft und das geht nicht."
Titelvergabe in USA - Alan Jones pro A1GP

© IRL
Das Hauptproblem: Tony George will ein IndyCar-Saisonfinale in den USA Zoom
Was die IRL offenbar unbedingt vermeiden will, ist eine Titelentscheidung auf Nicht-Amerikanischem Boden. Dies würde 2009 so passieren, denn das Saisonfinale in Homestead ist für den 11. Oktober datiert. Weiter in den Herbst hinein wollen die IndyCar-Offiziellen auch nicht vorstoßen, denn dann würde man sich in den USA unnötige Konkurrenz gegen die NASCAR und die American Footballer der NFL aufbauen.
Ein ähnliches Problem haben die Australier mit einem September-Termin, denn dann finden dort die Endspiele im Australian Football statt. So nimmt die aktuelle Termin-Diskussion an Schärfe zu: "Die Regierung unterstützt uns und genauso die V8 Supercars", erklärte Cheforganisator Greg Hooten. "Das sind zwei Drittel des Kuchens. Es gibt also die Möglichkeit von Veränderungen, aber es wird ein tolles Event bleiben."
Parallel zu der IRL fahren in Surfers Paradise auch die sehr beliebten V8 Supercars. Es ist also eine Doppelveranstaltung, und falls die IndyCars wegfallen würden, gibt es bereits einen hochinteressierten Ersatz, denn schon wird eifriger Lobbyismus seitens der A1GP-Serie betrieben: "Wir wären keine Alternative, sondern eine Verbesserung", sagte Ex-Formel-1-Weltmeister Alan Jones in Surfers Paradise.
Jones ist der Teamchef des australischen A1GP-Teams, aber er muss sich noch bis Mitte November gedulden, denn solange haben sich die Parteien eine Verhandlungsfrist gesetzt.

