Power-Festival in St. Petersburg

Will Power holt sich im Qualifying von St. Petersburg die Pole Position für den IndyCar-Saisonauftakt - Sebastien Bourdais mit Kollision - Danica Patrick auf P19

(Motorsport-Total.com) - Das Auftaktrennen zur IndyCar-Saison 2011 in den Straßen von St. Petersburg verspricht bereits im Vorfeld jede Menge Spannung und Action. In einem kurzweiligen Qualifying setzte sich schließlich der überlegene Fahrer des bisherigen Wochenendes, Penske-Pilot Will Power, durch.

Titel-Bild zur News: Will Power

Will Power bleibt auch nach dem Qualifying die Nummer eins in St. Pete

Nach dem zweiten und dritten Freien Training dominierte Will Power auch die Qualifkation auf dem 2,89 Kilometer langen Stadtkurs. Mit einer überlegenen Bestzeit von 1.01.962 Minuten holte er sich die Pole Position für den IndyCar-Saisonauftakt. "Das ist genau der richtige Start in das Jahr und in das Rennen", gab der Polesitter im Anschluss zu Protokoll. "Wir befinden uns in einer guten Position und können mit einer guten Strategie hoffentlich das Rennen gewinnen", so der Plan des amtierenden Vize-Champion, der sich für die bevorstehende Saison nichts anderes als den Titel auf die Fahnen geschrieben hat.

Dario Franchitti neben Power in Reihe eins

Mit der bis dato schnellsten Rundenzeit des Wochenendes war der Australier zunächst souverän in die Firestone-Fast-Six vorgestoßen. Dort traf er unter anderem auf Titelverteidiger Dario Franchitti, der am Sonntag neben dem Australier als Zweiter (1.02,295) aus der ersten Startreihe ins Rennen gehen wird.

Franchittis Ganassi-Teamkollege Scott Dixon qualifizierte sich für den dritten Startplatz vor IndyCar-Rückkehrer Mike Conway (Andretti). Mit Ryan Briscoe (5.) schaffte neben Power ein zweiter Penske-Pilot den Sprung in die ersten drei Startreihen. Auf Rang sechs klassierte sich der Brite Justin Wilson in Diensten von Dreyer & Reinbold Racing.

Aus der ersten Qualifikationsgruppe konnten Dario Franchitti, Helio Castroneves (Penske), Justin Wilson, Marco Andretti (Andretti), Takuma Sato (KV/Lotus) und Graham Rahal (Ganassi) in die nächste Runde einziehen. Dem jüngsten Spross der Andretti-Dynastie gelang es dabei in buchstäblich letzter Sekunde, Vitor Meira aus der Riege der vorrückenden Piloten zu kicken. Am Ende der ersten Sitzung fehlten dem Foyt-Piloten winzige 0,009 Sekunden zum Einzug in die nächste Runde.


Fotos: IndyCars in St. Petersburg


Andretti seinerseits scheiterte später allerdings um fünf Hundertstelsekunden am Einzug in die Firestone-Fast-Six. Nachdem Startplatz sieben für den US-Amerikaner in trockenen Tüchern war, wusste er sofort, bei wem er sich zu bedanken hatte. "Ich muss (Mike) Conway ein Dankeschön aussprechen für das Setup, mit dem wir uns qualifiziert haben", sagte Andretti, der sich speziell von den neu eingeführten Double-File-Restarts für Sonntag eine Menge Action verspricht: "Wir dürfen wohl einige aufeinanderfallende Gelbphasen erwarten, aber das ist okay. Vom siebten Startplatz aus könnnen wir gewinnen."

Danica Patrick nur auf Startplatz 19

Für Andretti-Teamkollegin Danica Patrick dürfte sich dies deutlich schwieriger gestalten. Sie musste bereits in der ersten Runde der Qualifikation die Segel streichen. Für die 29-Jährige blieb unter dem Strich nur Platz 19 in der Startaufstellung. Zudem verpassten unter anderem auch Oriol Servia (Newman/Haas) und Ernesto Viso (KV/Lotus) den Einzug in die zweite Runde des Qualifyings. Servia hatte im vorangegangenen dritten Freien Training noch mit der fünftschnellsten Zeit aller Piloten aufhorchen lassen.

Für Simona de Silvestro (HVM) war der Samstagnachmittag ebenfalls früh beendet, was nach dem schwierigen Saisonstart im Rahmen der Freien Trainings allerdings wenig überraschend war. Am Sonntag wird die Eidgenossin von Startplatz 17, und damit immerhin eine Reihe vor Patrick, ins Rennen gehen.

Danica Patrick

Für Danica Patrick war in St. Petersburg bisher nicht viel zu holen Zoom

Sebastien Bourdais mit peinlichem Fehler

In der zweiten Gruppe gehörte überraschenderweise der vierte Andretti-Pilot, Ryan Hunter-Reay, zu denjenigen Fahrern die den Sprung in Runde zwei nicht schafften. Der gebürtige Texaner mit Wohnsitz in St. Pete hatte die erste Session des IndyCar-Jahres 2011 am Freitag noch als Schnellster beendet.

Kurz vor Ende der zweiten 15-Minuten-Sitzung gerieten IndyCar-Rückkehrer Sebastien Bourdais und der Kolumbianer Sebastian Saavedra in Turn 2 aneinander. Bourdais kam gerade aus der Boxengasse, als er den heranfliegenden Saavedra im Rückspielgel übersah. "Ich hatte meine Augen nicht auf der Straße, da ich gerade die Bremsbalance justiert habe. Für Sebastian tut es mir leid", so die umgehende Bourdais-Erklärung inklusive Entschuldigung in Richtung seines Unfallgegners, der beim Einschlag in die Mauer unverletzt blieb.

Sebastien Bourdais

Von wegen "Be a Scout!": Sebastien Bourdais fand nicht immer den rechten Weg Zoom

Für Bourdais war damit der Traum auf eine Startposition in den vorderen Reihen ebenso ausgeträumt wie für Hunter-Reay. Der viermalige ChampCar-Meister aus Frankreich geht am Sonntag von Platz 18 aus ins Comeback-Rennen.

Der über die Distanz von 100 Runden angesetzte Honda Grand Prix of St. Petersburg startet am Sonntagabend um 12:30 Uhr Ortszeit. Da der Zeitunterschied nach der europaweiten Umstellung auf Sommerzeit am Renntag wieder die gewohnten sechs Stunden beträgt, erfolgt der Start der IndyCar-Saison 2011 um 18:30 Uhr MESZ.