• 09.05.2008 01:24

  • von Pete Fink

Pole-Day: Wer kann die großen Drei ärgern?

Gibt es einen Piloten, der am Samstag in die Phalanx von Andretti-Green, Ganassi und Penske eindringen kann? - Vielleicht zwei potenzielle Ruhestörer...

(Motorsport-Total.com) - 35 IndyCar-Boliden haben zwischenzeitlich die technische Inspektion geschafft, doch nach den beiden Qualifikationen am Samstag (Plätze eins bis elf) und Sonntag (Plätze zwölf bis 22) wird in der kommenden Woche sicherlich noch der eine oder andere Team-Truck die Tore des Indianapolis Motor Speedway passieren.

Titel-Bild zur News: Buddy Rice Dreyer and Reinbold

Ist Buddy Rice vielleicht am Samstag ein Störenfried der großen Drei?

Doch zunächst muss am Samstag die in Indianapolis so prestigeträchtige Pole Position herausgefahren werden. Rein sportlich besitzt Startplatz eins keine allzu große Bedeutung. Da zwischen der Pole-Entscheidung und dem eigentlichen Indy 500 aber zwei ganze Wochen liegen, darf der Pole Setter 14 Tage lang den Indy-Ruhm und -Rummel genießen.#w1#

Dabei stellt sich die Frage, ob es am Samstag ein Pilot schaffen kann, in die Phalanx der großen drei IndyCar-Teams einzudringen, die in Summe gleich acht Dallara-Honda an den Start bringen. Andretti Green Racing mit vier Autos, sowie Ganassi und Penske mit jeweils deren zwei.

Rein nach der Papierform wären so die ersten acht Plätze vergeben, wenn es da am bisher einzigen offiziellen Trainingstag nicht zwei Überraschungen gegeben hätte. Denn mit Tomas Scheckter und Buddy Rice auf den Plätzen sieben und acht war im Vorfeld sicher nicht zu rechnen.

Tomas Scheckter

In den Top 10: Tomas Scheckter und sein Luczo-Dragon-Team Zoom

Auch die beiden Regentage am Mittwoch und Donnerstag sollten weder dem erfahrenen Scheckter und seinem Luczo-Dragon-Team, noch dem Indy-500-Gewinner des Jahres 2004 - Buddy Rice - allzu sehr schaden. "Wir haben das Auto aus dem LKW gerollt und fuhren sofort in die Top 10", analysierte der Dreyer-and-Reinbold-Pilot. "Und im Prinzip haben wir uns die ganze Zeit über dort halten können, obwohl wir mitten in der Session ein paar Veränderungen machen mussten."

Viele IndyCar-Insider rieben sich angesichts der Vorstellung des Dallara mit der Startnummer 15 verwundert die Augen, ob es jedoch reichen wird, um die großen Drei zu ärgern, darf zumindest leise bezweifelt werden. An zur Verfügung stehenden nagelneuen Reifen wird es nach zwei Regentagen jedenfalls nicht mangeln.

Denn sobald sich am Samstag elf Autos qualifiziert haben, beginnt das "Bumping". Mit anderen Worten: Ab diesem Zeitpunkt hat jeder Pilot, der aus den besten Elf herausgefallen ist, dreimal die Chance, sich mit vier schnellen Runden am Stück dort wieder hinein zu fahren. Die letzte Stunde der Session verspricht also viel Drama, und sollte Scheckter eine Überraschung gelingen, dann ist dies nur halb gültig: Luczo Dragon Racing ist das Team von Jay Penske, dem Sohn von US-Motorsporttycoon Roger Penske...