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Pechvogel Kanaan denkt positiv
Tony Kanaan wollte sich von seinem Homestead-Pech nicht beeinflussen lassen, und dachte bereits direkt nach seinem Unfall an die Saison 2004
(Motorsport-Total.com) - Tony Kanaan lebt in Südflorida, doch sein Heimrennen in Homestead hat er noch nicht gewinnen können. Allerdings stand er auch noch nie so nahe davor, wie Samstagnacht beim GAINSCO Auto Insurance Indy 300. Zehn Runden vor dem Ende betrug sein Vorsprung auf Scott Dixon (Ganassi) über zwei Sekunden, und eigentlich hatte der grün-weiße Andretti-Green-Dallara alles unter Kontrolle.

© IRL
Von Beginn an setzte Tony Kanaan (hinten) Scott Dixon unter Druck
Zumindest schien es so. Denn plötzlich zerlegte Ernesto Viso sein HVM-Fahrzeug in Turn 4 und schlitterte quer über die Bahn. Das Ganze geschah ausgerechnet vor dem Frontflügel des Spitzenreiters, der die Situation jedoch relativ gelassen zur Kenntnis nahm.#w1#
"Wenn sich vor dir jemand dreht und du mit 370 km/h daherkommst, dann fragst du dich nur noch, wo du hinfahren sollst", beschrieb Kanaan den Unfallhergang. "Ich verlangsamte, er war unten, also fuhr ich nach oben. Doch plötzlich schoss er wieder nach oben, also versuchte ich nach unten auszuweichen. Ich konnte nichts mehr machen."
Bitter für den IRL-Champion von 2004, der auch in diesem Jahr einer der großen Favoriten ist. "Ich bin schon so lange dabei", analysierte der Brasilianer. "Ein Rennen ist erst dann vorbei, wenn die Zielflagge fällt. Das war einfach Pech, aber wie oft habe ich schon ein Rennen gewonnen, weil ein anderer Kollege kein Glück hatte? Zehn Runden vor dem Ende habe ich mir nur gedacht: Das geht alles viel zu einfach."
Also war zu guter Letzt positives Denken angesagt: "So wie ich das sehe, ging es genauso los, wie damals in der Saison 2004. Und wir alle wissen, wie sich die Saison weiterentwickelt hat." In der Tat, am Ende holte sich Kanaan den Meistertitel.

