Montoya wieder in Indianapolis
Die vier aktiven Indy-500-Sieger Juan Pablo Montoya, Helio Castroneves, Scott Dixon und Tony Kanaan unternahmen in Indianapolis ihren Saisonauftakt 2014
(Motorsport-Total.com) - Für Juan Pablo Montoya war es der erste öffentliche Auftritt des Jahres 2014. Nach einem ausgiebigen Winterurlaub im heimischen Kolumbien trat der prominente IndyCar-Neuzugang am Dienstag in Indianapolis vor die US-Medien. Anlass war eine Promotionsveranstaltung aller aktiven Indy-500-Sieger. Montoya gewann dort im Jahr 2000, noch vor seiner Formel-1-Zeit. Natürlich auch anwesend waren sein Penske-Teamkollege Helio Castroneves, sowie das Ganassi-Duo Scott Dixon und Tony Kanaan.
© IndyCar
Promo-Auftakt in Indy: Scott Dixon, Tony Kanaan, Montoya und Castroneves Zoom
Nach sieben NASCAR-Jahren freut sich Montoya auf sein Indy-Comeback. "Du kommst zwar jede Saison vorbei, aber du sitzt halt nicht in einem IndyCar", bemerkte der 38-Jährige. "Es ist schon cool, aber das Brickyard 400 hat halt nicht den Stellenwert des Indy 500." Nun kann er versuchen, im Mai 2014 seinen zweiten Sieg zu landen. "Ich habe niemals daran geglaubt, dass ich dazu noch einmal eine Chance bekommen werde. Aber nun fahre ich für Team Penske und das ist eine riesige Chance."
Sein neuer Teamkollege Castroneves hat da naturgemäß etwas dagegen: Der brasilianische IndyCar-Routinier kann sich im Mai zum Vierfachsieger aufschwingen. "In einer Reihe mit Rick Mears, A.J. Foyt und Al Unser Sr. zu stehen, wäre wirklich ein großer Traum von mir", sagte "Spiderman" Castroneves, der jedoch weiß: "Es ist eine schwierige Aufgabe, aber man darf ja von großen Dingen träumen." Er gewann in Indy bisher dreimal in den Jahren 2001, 2002 und 2009.
Montoya legte einen spektakulären Wechsel hin, denn immerhin sind Penske und sein alter Arbeitgeber Chip Ganassi die großen IndyCar-Konkurrenten. Man kennt sich, was auch Scott Dixon unterstrich: "Juan hat in jeder Serie, in der er mitgefahren ist, gewinnen können", meinte der Neuseeländer. "Er wird ein wenig lernen müssen, aber das ist für ihn nichts Neues. Klar hat er die letzten sieben Jahre ein komplett anderes Auto gefahren, aber die neuen, etwas lockeren Testregeln sollten ihm entgegen kommen."
Noch keine Gedanken an Indy
Dazu fährt Montoya "in einem bärenstarken Team mit bärenstarken Teamkollegen. Das sollte seinen Lernprozess beschleunigen. Vielleicht wird er zu Beginn ein paar Probleme haben, aber das wird nicht lange dauern. Ich erwarte ihn von Beginn an schnell und durchaus in der Lage, von Anfang an um Siege mitzufahren." Es bleibt noch ein wenig Zeit, um sich wieder an das IndyCar-Umfeld zu gewöhnen: Der Saisonauftakt 2014 steigt Ende März in den Straßen von St. Petersburg.
© IndyCar
Testbetrieb: Dreimal saß Montoya bisher in einem Penske-Chevy Zoom
Montoya freut sich auf seine neue Herausforderung. An das Indy 500 im Mai denkt er noch nicht. "Ich bin einer, der die Sache Schritt für Schritt angeht. Mich interessiert nur, was wir als Nächstes machen. Zum Beispiel, wann wir wieder zum Testen gehen. Mit Indy beschäftige ich mich erst, wenn es soweit ist. Aber eines ist auch klar: Ich bin hier einmal gefahren und habe gewonnen. Natürlich würde ich gerne auf zwei Starts und zwei Siege stellen."
Die Leser von 'Motorsport-Total.com' trauen Montoya übrigens einiges zu: In seiner Comeback-Saison wird der Kolumbianer regelmäßig Rennen gewinnen (27,4 Prozent) oder zumindest regelmäßig auf das IndyCar-Podium fahren (24,8 Prozent). Für 21,5 Prozent unserer Leser braucht Montoya eine Portion Glück, um sofort zu gewinnen. Jeweils rund 13 Prozent der 1.500 Stimmen sind der Meinung, dass der Kolumbianer entweder gnadenlos hinterherfahren wird oder sofort den IndyCar-Titel gewinnt.
