• 29.04.2014 12:07

  • von Pete Fink

Montoya und seine zwei Probleme

Juan Pablo Montoya bot am Wochenende eine starke Leistung auf nasser Strecke, die unbelohnt blieb: Wo zwickt es noch beim Penske-Piloten?

(Motorsport-Total.com) - Bei seinem IndyCar-Debüt 1999 gewann Juan Pablo Montoya in Long Beach das dritte Rennen. Bei seinem dritten Rennen im IndyCar-Comeback 2014 wurde er im Barber Motorsports Park nach einem Ausritt ins Kiesbett nur 21. Auf den ersten Blick ein Riesenunterschied, doch der 38-jährige Kolumbianer zeigte vor allem in den ersten 20 Runden auf nasser Strecke eine tolle Vorstellung: Von Startplatz neun aus kassierte er einen Kontrahenten nach dem anderen und fuhr bis auf Platz vier nach vorne.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Montoya: Nach sieben trockenen NASCAR-Jahren schnell im Regen Zoom

Dann trocknete die Strecke ab, das Feld wechselte in einer Gelbphase auf die weicheren Reds. Montoyas Analyse: "Im Nassen hatten wir ein gutes Auto und ich denke auch, dass ich einen guten Job gemacht habe." Danach ging es auf Slicks weiter. "Der Restart auf kalten Reifen verlief gut. Dann ging es durch die Esses und ich lag direkt hinter Scott Dixon. Er kam quer, ich ging vom Gas und kam noch mehr ins Rutschen."

Direkt ins Kiesbett, wo er seinen Penske-Chevrolet abwürgte und dadurch eine Runde verlor. "Am Kurveneingang habe ich dasselbe gemacht wie mit den Regenreifen. Aber Scott ging stärker vom Gas als ich es erwartete. Daher musste wiederum ich viel mehr vom Gas gehen und schon kam das Heck. Danach war irgendetwas am Auto kaputt." In der Tat: Nach dem Ausritt waren Montoyas Rundenzeiten nicht mehr konkurrenzfähig. Die letzten 35 Runden gerieten zu einer Trainingseinheit.

Ein Rückschlag also, den der IndyCar-Rückkehrer aber in Kauf nimmt. Die positiven Elemente mit dem neuen Auto überwiegen: "Ich beginne es zu verstehen", schildert er gegenüber der 'Auto, Motor, Sport'. "In Barber habe ich viel mit dem Setup herumgespielt. Es gibt ja nicht so viele Möglichkeiten bei den IndyCars. Flügeleinstellungen, Dämpfer, Federn, Aufhängungsgeometrien. Früher war ich es gewohnt, das Auto auf den Punkt abzustimmen, um schnell zu sein. Und dann brauchst du nur noch einen sauberen Strich."


IndyCars im Barber Motorsports Park

Probleme bereiten ihm in erster Linie noch zwei Dinge: Die Hecklastigkeit und das Bremsen vor allem mit den weicheren Reds. "Ich habe kein Problem mit Autos, die etwas nervös auf der Hinterachse sind", sagt Montoya. "Aber das hier ist zu viel. Deshalb stimme ich das Auto ganz anders ab als meine Teamkollegen." Und auf der Bremse "fehlt mir noch das Vertrauen. Ich verschätze mich mit den Bremspunkten, weil ich noch rausfinden muss, wie das Auto darauf reagiert, wenn ich fünf Meter später in die Eisen steige."

Seine nächste Chance bekommt auf einer Strecke, die er in Grundsätzen recht gut kennt: Der Infieldkurs von Indianapolis, auf dem er im Sommer 2006 sein letztes Formel-1-Wochenende bestritt. Allerdings leicht modifiziert, denn der Indianapolis Motor Speedway baute den Kurs in er Zwischenzeit an einigen Ecken um. Das Rundstreckenrennen von Indy steigt am 10. Mai 2014.

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