• 03.09.2008 13:09

  • von Pete Fink

Michael Andretti: "Danica wird nirgendwohin gehen"

Teamchef Michael Andretti versprühte in Detroit viel Zuversicht - und an einen IndyCar-Abgang von Danica Patrick wollte er keine Sekunde lang glauben

(Motorsport-Total.com) - Michael Andretti weiß als Teamchef von Andretti Green Racing einen der absoluten IndyCar-Superstars in seinen Reihen: Danica Patrick wird zwar immer wieder einmal nachgesagt, dass das Supergirl möglicherweise in Richtung NASCAR oder Formel 1 abwandern könnte, aber der Teamchef glaubt nicht an solche Geschichten.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick Michael Andretti

Danica Patrick (li.) wird Michael Andretti noch einige Zeit erhalten bleiben

Im Gegenteil: Andretti sieht die Rennamazone noch viele Jahre bei den IndyCars fahren, wie er in Detroit im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' unterstrich. Denn,so seine Begründung, auch Danica Patrick wird nicht entgangen sein, was sich in den vergangenen Monaten im US-Formelsport alles verändert hat.#w1#

Frage: "Michael, wenn man sich vor Augen führt, was in der IndyCar-Serie in den vergangenen Monaten geschehen ist, und dabei vor allem das Tempo berücksichtigt, in dem das alles passiert ist, kann man dann sagen, dass alle Beteiligten mit Recht eine große Portion Zuversicht versprühen?"
Michael Andretti: "Ja, das ist richtig. Es sieht alles sehr gut aus, wir dürfen jetzt nur nicht übermütig werden, denn in den kommenden zwei bis drei Jahren liegt noch eine ganze Menge an Aufbauarbeit vor uns. Das muss uns allen bewusst sein, und das müssen wir uns auch alle immer wieder eintrichtern."

"Aber nun sind wir endlich die ganze Konfusion los geworden, die es in den letzten Jahren in den USA auf dem Formelsport-Markt gegeben hat. Und das war die große entscheidende Sache. Nun sind wir alle wieder zusammen, nun können wir vereint angreifen und nun können wir gemeinsam versuchen, den NASCAR-Berg zu erklimmen."

Frage: "Für 2011 wird es ein neues Auto geben, man versucht weitere Motorenhersteller in die Serie zu locken. Was kann in der Zwischenzeit alles passieren? Es gibt zum Beispiel einen neuen Kalender, wie ist das im Hause Andretti angekommen?"
Andretti: "Ich denke, dass der Kalender für 2009 richtig gut aussieht und ich denke auch, dass sich diese Gestaltung in den kommenden Jahren noch mehr verändern wird. Das ist eines der ganz entscheidenden Dinge für die Zukunft der Serie und da sieht es richtig gut aus."

Bernie Ecclestone kommt nicht mit dem Geldkoffer

Danica Patrick

Superstar Danica Patrick in Detroit in ihrem schwarz-blauen AGR-Dallara Zoom

"In Sachen Autos halte ich es für wichtig, dass wir wieder zu einer ähnlichen Formel kommen, wie wir es jetzt haben. Entscheidend wird es sein, die Kosten so gering wie möglich zu halten. Aber auch da gibt es Diskussionen und ich glaube, dass wir da auf einem guten Weg sind."

Frage: "Von den vier Andretti-Green-Piloten sind derzeit noch nicht alle für 2009 bestätigt. Gibt es da vielleicht noch Überraschungen oder gibt es eher weniger Veränderungen?"
Andretti: "Nein, wir erwarten da keine Änderungen mehr. Marco ist der Einzige, der noch nicht unterschrieben hat, aber wir glauben, dass dieses nur noch eine Sache von Wochen ist."

Frage: "Mit Danica Patrick hat Andretti-Green den absoluten Superstar in seinen Reihen. Sie ist nicht nur in den USA extrem populär, über Danica wird auch in Europa bereits heftig diskutiert. Wird sie bei den IndyCars bleiben oder wird sie in die NASCAR oder sogar mit Honda in die Formel 1 wechseln? Was glaubt man bei Andretti-Green?"
Andretti: "Ich glaube fest daran, dass sie den IndyCars erhalten bleibt. Sie fährt gerne hier und sie hat ja auch eine ganze Menge Zeit investiert, um das Ganze hier mit aufzubauen. Sie weiß, dass sie hier ein ganz wichtiger Teil des Ganzen ist und ich vermute, dass sie in ein paar Jahren auch die Früchte dieser Arbeit sehen will. Ich kann überhaupt nicht sehen, dass sie irgendwo hin wechseln wird."

Frage: "Auch dann nicht, wenn zum Beispiel Bernie Ecclestone mit einem ganz großen Koffer voller Geld auftaucht?"
Andretti: "Das wird er nicht tun..."