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Marco Andretti wieder auf der Überholspur
Es ist ein kleines Comeback, das bislang recht unbemerkt über die Bühne geht: Marco Andretti fährt bis jetzt eine sehr gute IndyCar-Saison 2013
(Motorsport-Total.com) - Nur zwölf Punkte fehlen Marco Andretti derzeit zur Übernahme der IndyCar-Tabellenführung. Nach drei guten Auftaktrennen mit den Positionen drei (St. Petersburg) und zweimal sieben (Barber und Long Beach) präsentiert sich der 26-Jährige in der neuen Saison äußerst konstant. Vor allem in Bezug auf die Nicht-Ovale, die in der Vergangenheit sein großer Schwachpunkt waren. Kein Zweifel: Der Andretti-Pilot hat in der Winterpause intensiv gearbeitet.
© IndyCar/LAT
Marco Andretti: Das ganz große Ziel ist natürlich Indianapolis
Das zahlt sich aus. "Ich habe genau studiert, wie und warum ich das Auto überfahre", sagt Andretti, der sich dazu sogar nach England begab und die Hilfe eines Fahrlehrers in Anspruch nahm. "Das hat mir echte Probleme bereitet, das ist gegen mich gelaufen." Auch sein Teamkollege Ryan Hunter-Reay konnte als Vorbild dienen. "Ryan hat sich an die Straßenkurse wesentlich besser anpassen können als ich. Auch ihm gebührt mein Dank."
Nun ist das Ziel klar: Erneut ein gutes Nicht-Oval-Rennen in Brasilien fahren und dann "als Tabellenführer und mit jeder Menge Schwung in den Monat Mai gehen." Logisch, denn nach Sao Paulo steht bei den IndyCars alles im Zeichen von Indianapolis, dem absoluten Saisonhöhepunkt. Ein Rennen, das Marco Andretti noch nie gewinnen konnte. Und ein Rennen, in dem die gesamte Familie Andretti in der Vergangenheit vom Pech verfolgt war.
Kaum zu glauben, aber wahr: Nach wie vor steht für den Andretti-Clan ein einziger Indy-500-Triumph in den Jahrbüchern und dieser stammt aus der Saison 1969 durch Marcos Großvater Mario Andretti. 2005 (Dan Wheldon) und 2007 (Dario Franchitti) kam Vater Michael Andretti wenigstens als Teamchef in den Genuß eines Besuchs der Victory Lane. Doch zunächst ist Enkel/Sohn Marco in den Straßen von Sao Paulo gefordert.
Voraussetzung ist ein gutes Qualifying. In Long Beach musste die Startnummer 25 nach einer Bestrafung von ganz hinten ins Rennen gehen. "Wenn es mir gelingt, meinen Fahrstil weiter aufrecht zu halten, dann werden die Podestplatzierungen und auch die Siege ganz automatisch kommen", ist der jüngste Andretti-Spross überzeugt. "Bis jetzt bin ich mit meinen Leistungen ganz zufrieden. Aber es ist noch sehr früh in der Saison."
