"Komme mit Hatern klar": Grosjean hat keine Angst vor Online-Trollen

Romain Grosjean kennt die Causa Juncos-Hollinger - Angst vor möglichen Online-Hatern aus Argentinien hat der Ex-Formel-1-Pilot nicht

(Motorsport-Total.com) - Juncos-Hollinger war für Callum Ilott in der Saison 2023 ein heißes Pflaster, weil die Fans seines argentinischen Teamkollegen Agustin Canapino in den sozialen Medien regelmäßig wüteten. Das Fehlverhalten der "Hater" machte es Ilott nicht einfach, denn neben Beleidigungen gab es auch Morddrohungen gegen den Rennfahrer und seiner Familie. Das Team verurteilte diese Straftaten, konnte sie aber nicht eindämmen. Ilotts Nachfolger ist Romain Grosjean, der sich als "resistent" gegen Online-Attacken bezeichnet.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean hat keine Angst vor den Canapino-Fans Zoom

Grund für die Wutausbrüche war damals ein Unfall in Long Beach, in den beide Juncos-Hollinger-Piloten verwickelt waren. Ein solches Szenario will Grosjean verhindern, indem er sich mit dem Argentinier, der in seiner Rookie-Saison als Tourenwagen-Ass mit drei zwölften Plätzen seinen persönlichen Rekord aufstellte, gut stellt. Mit 1,4 Millionen Followern auf X - ehemals Twitter - hat Grosjean zudem eine große Fangemeinde hinter sich.

Gegenüber 'Motorsport.com' sagte Grosjean: "Ich habe den Vorfall damals mitbekommen. Ich hoffe, dass alles gut wird, aber ich weiß, was Callum durchgemacht hat. Es war nicht ideal und ich habe mit ihm mitgefühlt. Wenn mir so etwas passiert, meide ich einfach die sozialen Medien und ziehe mein Ding durch. Aber es ist sehr schade, dass so etwas passiert."

Grosjean spricht von einer "leidenschaftlichen" Fangemeinde in Südamerika, die aber wie im Fall Canapino gegen Ilott gerne über die Stränge schlägt. "Wir müssen einfach ein gutes Verhältnis pflegen und dafür sorgen, dass solche Situationen gar nicht erst entstehen", sagt der Neuzugang von Juncos-Hollinger. "Wenn es doch passiert, müssen wir so gut wie möglich damit umgehen, aber ich denke, ich bin resistent gegen die Hater."

Grosjean ist von Canapinos Leistungen überzeugt, zumal der 33-jährige Argentinier den Umstieg vom Tourenwagen in den Formelsport meistern musste. "Er ist ein beeindruckender Typ", sagt der ehemalige Formel-1-Pilot. "Ich freue mich auf die Zeit mit ihm. Das ist wie mit Scott McLaughlin bei den Supercars. Es ist sehr beeindruckend, was er leistet, wenn man sieht, wo er herkommt. Beide haben auch eine tolle Mentalität."

Ein weiterer Punkt, von dem Grosjean überzeugt ist, ist die Lernfähigkeit seines neuen Teamkollegen, der es in kürzester Zeit geschafft hat, die englische Sprache zu beherrschen. "Er ist wirklich sehr talentiert", sagt der 37-Jährige. "Ich übe schon Spanisch mit ihm. Mal sehen, was ich von ihm lernen kann, denn er hat in diesem Jahr schon einiges erreicht."