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Kein Rosberg 2.0: Simon Pagenaud will lange Rennzukunft

Obwohl er wie Nico Rosberg mit Anfang 30 seinen ersten großen Titel geholt hat, denkt Simon Pagenaud nicht ans Aufhören: Erst Indy-500-Sieg, dann NASCAR?

(Motorsport-Total.com) - Simon Pagenaud konnte 2016 seinen großen Traum verwirklichen und sich zum Meister der IndyCar-Serie krönen. Der Franzose hatte bei Penske ein starkes Jahr und konnte sich schon zu Saisonbegin einen großen Vorsprung herausfahren. Wenn die IndyCar-Saison 2017 im März in St. Petersburg beginnt, zählt Pagenaud daher wieder zu den großen Favoriten.

Titel-Bild zur News: Simon Pagenaud

Simon Pagenaud möchte nicht nach seinem ersten Titel abtreten Zoom

Natürlich möchte der Penske-Pilot seinen Titel am liebsten verteidigen, doch auch auf eine weitere Trophäe hat er seine Augen geworfen: den Sieg beim berühmten Indy 500: "Das ist ein sehr besonderer Event, den ich gerne gewinnen würde", sagt er gegenüber 'F1i.com' und gibt dies neben der Titelverteidigung als Hauptziel für die anstehende Saison aus. "Ein Traum würde wahr werden, wenn ich die Milch in der Victory Lane von Indy kosten könnte."

Da er also noch unerreichte Ziele verfolgt, kann sich Pagenaud auch noch keinen Rücktritt vorstellen, wie ihn Nico Rosberg vor einigen Wochen in der Formel 1 verkündet hat, nachdem er Weltmeister geworden war. Der Franzose war ebenfalls überrascht von der Entscheidung des Deutschen und besitzt gewisse Parallelen: Mit 32 ist er nur ein Jahr älter als Rosberg und konnte ebenfalls jüngst seinen ersten großen Titel gewinnen. "Aber ich werde in nächster Zeit nicht in Rente gehen", kündigt Pagenaud an.

Denn er will weiter IndyCar fahren und hat auch danach noch einige Rennpläne, die er verfolgen möchte. Den Traum von der Formel 1 hat er zwar mittlerweile aufgegeben, nachdem er 2006 über den großen Teich ging, um sich eine professionelle Rennkarriere aufzubauen, doch bereut hat er diesen Schritt nicht. "Um ehrlich zu sein, habe ich in den vergangenen Jahren auch das Interesse verloren", sagt er über die Königsklasse.

"Ich bin kein großer Fan der Hybrid-Power-Units und dem fehlenden Motorensound. Den Autos wurde der Wow-Faktor genommen", gibt er zu. In den USA geht hingegen alles noch puristischer zu. IndyCar und vor allem die NASCAR-Serie sind in dieser Hinsicht das, was sich der klassische Motorsportfan dort wünscht.


IndyCar-Preisverleihung 2016

Speziell die NASCAR-Wagen sind wahre PS-Schleudern und für Pagenaud eine Versuchung wert: "NASCAR könnte mich in Zukunft reizen", sagt er. "Entgegen der vermutlichen Meinung in Europa ist es eine Serie auf hohem Niveau, und Ovalracing benötigt viel Finesse und Antizipation am Lenkrad, was ich sehr gern habe."