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Kansas-Sieg: Champion Dixon hat alles im Griff
IndyCar-Champion Scott Dixon rückte die IRL-Hackordnung wieder zurecht, und gewann in Kansas sicher vor Helio Castroneves und Tony Kanaan
(Motorsport-Total.com) - Die wichtigste Nachricht gleich zu Beginn: Trotz einer Regenwahrscheinlichkeit von 90 Prozent konnten auf dem Kansas Speedway alle 200 Runden beim Road Runner Turbo Indy 300 gefahren werden. Am Ende siegte mit Scott Dixon (Ganassi) der klare Dominator im Mittleren Westen, der nach einem harzigen Saisonauftakt damit eine perfekte Vorbereitung für das im Monat Mai folgende Indy 500 erlebte.

© IRL
IndyCar-Champion Scott Dixon feierte in Kansas einen klaren Sieg
Dixon machte in Kansas von der ersten Sekunde keinerlei Hehl aus seinen Revanchegelüsten: Nachdem der amtierende IndyCar-Champion weder in St. Petersburg noch in Long Beach in der Führungsrunde ins Ziel kam, stürmte er von Startplatz vier aus sofort an Danica Patrick und Robert Doornbos vorbei. Acht Runden später war auch dessen Newman/Haas-Teamkollege Graham Rahal kassiert.#w1#
Am Ende sollte der Neuseeländer 134 der 200 Runden in Front gelegen haben. Eine beeindruckende Bilanz des ersten Ovalrennens der neuen IRL-Saison, die die Ansprüche Dixons auf zwei potenzielle Titelverteidigungen untermauerten: Die Meisterschaft und das so prestigeträchtige Indianapolis.
Castroneves mit Schrecksekunde

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Plötzlich war der Flügel ab: Helio Castroneves überstand diesen Rückschlag Zoom
Fünf Runden nach dem Führungswechsel kam die erste Gelbphase von Kansas, als Helio Castroneves bei seiner Aufholjagd dem unglücklichen Vitor Meira (Foyt) auffuhr. Der Penske-Pilot zerstörte sich dabei seinen Frontflügel und Teile des Zusammenstoßes machten auch dem Rennen von Ernesto Viso (HVM) ein frühes Ende.
Der von ganz hinten gestartete Castroneves ließ sich durch diesen Rückschlag jedoch nicht aus der Ruhe bringen, und fuhr am Ende einen starken zweiten Platz nach Hause. Es war eine kleine Duplizität der Ereignisse aus dem Saisonfinale von 2008 auf dem Chicagoland Speedway. Nur mit dem Unterschied, dass Castroneves in Kansas nie in eine echte Schlagdistanz zu Dixon kam.
Bei diesem ersten Boxenstopp wurde übrigens Robert Doornbos als Schnellster abgefertigt. Leider rammte der Niederländer bei der Ausfahrt aus seinem Boxenstall einen Reifen, der auf das Rahal-Auto plumpste. Doornbos wurde ans Ende des Feldes strafversetzt und konnte sich davon nie mehr erholen. Er landete am Ende mit Rundenrückstand auf Platz 12.
Franchitti mit Abflug

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Vor dem Verbremser: Dario Franchitti (li.) im Zweikampf gegen Danica Patrick Zoom
Polesetter Rahal wiederum sah sich im weiteren Rennverlauf zunehmendem Druck der IndyCar-Routiniers ausgesetzt, dem er nichts entgegen bringen konnte. Der US-Boy landete am Ende als bester Nicht-Ganassi, Penske und Andretti-Green-Pilot immerhin auf Platz sieben.
Sieger Dixon kam in Kansas nur einmal ernsthaft unter Druck. Als Raphael Matos (Luczo Dragon) die Mauer streifte und gegen Rennhalbzeit eine zweite Gelbphase kam, kehrte der Ganassi-Pilot nur als Dritter auf die Strecke zurück. Ryan Briscoe (Penske) und Tony Kanaan (AGR) lagen zumindest zeitweise vor dem Neuseeländer.
Neben Castroneves musste sich auch Dario Franchitti (18.) von ganz hinten durch das Feld wühlen. Den Schotten erwischte es jedoch dabei, als unmittelbar vor ihm Rahal ebenfalls in die Box abbiegen wollte, und sich der offenbar überraschte Franchitti nach einem Ausweichmanöver mit blockierenden Rädern in der Mauer wiederfand.
Positionen am Ende fest zementiert

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Der verdiente Siegerkuss: Scott Dixon und seine Ehefrau Emma Zoom
Natürlich kam eine Gelbe Flagge, und diese wiederum erwischte Briscoe, der sich just in diesem Augenblick auf dem Weg zum Service machen wollte, und sich bereits (fast) in der Boxengasse befand. Es war eine Entscheidung um Sekundenbruchteile, doch die Rennleitung verweigerte - trotz aller Proteste von Roger Penske - dem Australier einen Service. Briscoe musste ein zweites Mal in die Box.
Dort fiel dann auch die endgültige Entscheidung: Die Spitze kam 40 Runden vor dem Ende in der Reihenfolge Dixon, Castroneves, Kanaan und Briscoe vom Tanken zurück auf die Strecke. Eine grundsolide Danica Patrick und Marco Andretti komplettierten die Top 6 aus Kansas, deren Positionen ab diesem Zeitpunkt fest zementiert waren.
Sarah Fisher fuhr bei ihrem IndyCar-Comeback mit nur einer Runde Rückstand auf Platz 13, während Milka Duno als 16. fünf Umläufe verlor. Neuer Gesamtführender ist nunmehr Tony Kanaan (100 Punkte) knapp vor Ryan Briscoe (99) und Dario Franchitti (96). Den größten Sprung nach vorne machte natürlich Sieger Scott Dixon (81), der bereits auf Rang vier lauert.

