• 06.08.2007 06:44

  • von Pete Fink

Kanaan: "Wir müssen alle nachdenken"

Auch Tony Kanaan erschrak angesichts des Unfalles von seinem Kumpel Dario Franchitti und freute sich über einen fairen Zweikampf mit Marco Andretti

(Motorsport-Total.com) - Tony Kanaan wusste nach seinem dritten Saisonsieg beim Firestone 400 in Michigan nicht so recht, ob er sich nun freuen sollte, denn auch dem letztendlichen Gewinner eines äußerst turbulenten Rennens stand der Schreck des Franchitti-Unfalles noch ins Gesicht geschrieben.

Titel-Bild zur News: Tony Kanaan Marco Andretti

Tony Kanaan konnte Marco Andretti knapp hinter sich halten

"Wir müssen alle nach Hause gehen und über die Art und Weise, wie wir Rennen fahren ausführlich nachdenken", so die erste Reaktion des Andretti-Green-Piloten. "Die Autos sind sehr sicher, aber wir haben alle eine Menge Glück gehabt."#w1#

"Es war wie eine Bombe, die nur darauf wartet, explodieren zu können", beschrieb Kanaan den gesamten Rennverlauf von Michigan. "Dann hat irgendjemand am Zünder der Granate gezogen und wir konnten nur noch abwarten. Gott sei Dank ist keiner verletzt worden."

Es sei ein "verrückter Tag" gewesen, der den an der Strecke verbliebenen Fans "jede Menge Action" geboten habe, so der Brasilianer, der mit seinem Sieg den Rückstand auf Franchitti auf 84 Punkte verringern konnte. Den Unfall selbst konnte er aus einer Logenposition heraus beobachten, da er gerade am Ende des großen Pulks fuhr.

Ein Umstand, der ihm - rückblickend betrachtet - ausnahmsweise gut gefallen hatte, denn so wurde Kanaan in die Lage versetzt, gegen seinen Teamkollegen Marco Andretti um den Sieg zu fahren. Das Team habe keine Teamorders ausgegeben, betonte der Brasilianer. "Mein Auto war ein wenig schneller, wir sind fair miteinander umgegangen. Das ist das Schöne, wenn man gute Teamkollegen hat. Heute war einfach mein Tag."