• 06.08.2007 06:28

  • von Pete Fink

Franchitti: "Ich bin ein Glückspilz"

Dario Franchitti war sich seiner vielen Schutzengel durchaus bewusst, als er seinen Horrorcrash von Michigan in Runde 143 völlig unverletzt überstand

(Motorsport-Total.com) - Wichtiger als der Sieg von Tony Kanaan war in Michigan die Tatsache, dass bei dem Horrorcrash von Dario Franchitti keiner der sieben involvierten Piloten zu Schaden kam. Und vor allem nicht der Meisterschaftsführende, der sich nach einigen Schrecksekunden wie durch ein Wunder fast aus eigener Kraft aus seinem Dallara-Wrack befreien konnte.

Titel-Bild zur News: Dario Franchitti Dan Wheldon

Dario Franchitti und Dan Wheldon fuhren rundenlang dicht nebeneinander

In Runde 143 passierte beim Firestone 400 auf dem Michigan-Speedway einer der spektakulärsten IndyCar-Unfälle der letzten Jahre, als sich Franchitti auf der Außenbahn fahrend mit den Rädern von Ganassi-Pilot Dan Wheldon im Kampf um die Spitze verhakte.#w1#

Bei einer Geschwindigkeit von annähernd 350 Stundenkilometern stieg der Andretti-Green-Bolide des Schotten steil in die Luft auf, und machte noch in der Luft eine dreiviertel Umdrehung. Das Auto landete mit der Nase voran kopfüber auf der Strecke und wurde dann von Scott Dixon und Tomas Scheckter torpediert.

"Wir haben und berührt und das nächste, an was ich mich erinnern kann, war, dass ich kopfüber landete", beschrieb ein sichtlich durchgeschüttelter Franchitti die Situation aus seiner Sicht. "Ich dachte nur: 'Das ist gar nicht gut' und ich bin sehr glücklich, dass alle okay sind."

"Ich wollte Dario gerade überholen, als er plötzlich auf mir landete", so Scott Dixon, an dessen Helm das Wrack des Schotten nur um wenige Zentimeter vorbeischrammte. Franchitti sprach anschließend mit Dixon: "Wir müssen mit solchen Sachen aufhören", erklärte der Andretti-Green-Pilot, der sich selbst als "Glückspilz" betrachtete, nachdem er feststellte, dass er noch "in einem Stück ganz geblieben" sei.

Über die Schuldfrage wollte der Schotte kein Urteil fällen: "Ich kam ein wenig nach unten, Wheldon kam ein wenig nach oben", beschrieb der 34-Jährige nach einem ausführlichen Studium der Fernsehbilder. "Es war wahrscheinlich unser beider Fehler."

Unfall-Mitverursacher Wheldon wiederum war heilfroh, dass Franchitti nichts passiert war: "Ich habe nur zum lieben Gott gebetet, dass er okay ist. Er ist ein guter Freund." Auch der Brite sprach von einem aggressiven Rennen: "Aber alles, an was du in so einem Moment denken kannst, ist, ob alle okay sind."