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IndyCar Toronto: Scott Dixon meldet sich zurück - und wie!

Beim erstmals seit drei Jahren wieder ausgetragenen Stadtrennen in Toronto zieht Scott Dixon in der IndyCar-Bestenliste mit Mario Andretti gleich

(Motorsport-Total.com) - Beim erstmals seit 2019 wieder stattgefundenen Kanada-Rennen der IndyCar-Serie auf dem Stadtkurs in Toronto hat sich Scott Dixon seinen 52. Sieg gesichert. Damit liegt der sechsmalige Champion nun in der ewigen Bestenliste der IndyCar-Rennsieger gleichauf mit Mario Andretti an zweiter Stelle.

Titel-Bild zur News: Scott Dixon

52. IndyCar-Sieg für Scott Dixon, der seit 2002 für Ganassi fährt Zoom

Die Spitzenposition - A.J. Foyt mit 67 Siegen - wird Dixon allerdings wohl kaum noch erreichen. Am Freitag wird der seit 21 Jahren in der IndyCar-Szene aktive Neuseeländer 42 Jahre alt. (Fotostrecke: Bestenliste der IndyCar-Rennsieger)

Die 85 Runden auf dem Exhibition Place in Toronto waren unterbrochen von vier Gelbphasen. Dixon, der von P2 ins Rennen gegangen war, übernahm die Führung beim ersten Boxenstopp und kontrollierte das Rennen anschließend wie in seinen besten Tagen. (Fotos: IndyCar in Toronto)

Mit seinem ersten Sieg seit über einem Jahr (Fort Worth im Mai 2021) und seinem ersten Rundkurs-Sieg seit zwei Jahren (Elkhart Lake im Juli 2020) ist Dixon in der aktuellen IndyCar-Gesamtwertung 2022 vom sechsten auf den fünften Tabellenplatz nach vorn gerückt. Mit aktuell 44 Punkten Rückstand liegt ein siebter Titel eher in Reichweite als die Spitzenposition in der ewigen Bestenliste der Rennsieger. (Ergebnis: IndyCar in Toronto)

Zweite Pole 2022 für Colton Herta - Frühes Aus für Takuma Sato

Im Qualifying am Samstag schaffte es Colton Herta (Andretti-Honda) als erster Fahrer in dieser Saison zum zweiten Mal auf die Pole. Herta bog vor Scott Dixon (Ganassi-Honda) als Erster in die erste Kurve ein.

Abgesehen von einer (folgenlosen) Berührung zwischen Will Power (Penske-Chevrolet) und Romain Grosjean (Andretti-Honda) sowie einem Mauerkontakt von Takuma Sato (Coyne-Honda) im Hinterfeld ging alles gut. Für Sato aber war das Rennen direkt vorbei.

Die Phase der ersten Boxenstopps unter Grün wurde nach nur neun Runden von Alex Palou (Ganassi-Honda) eingeläutet. Aufgrund eines technischen Defekts im Qualifying am Samstag hatte der amtierende IndyCar-Champion das Rennen nur vom 22. Startplatz in Angriff genommen.


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Scott Dixon überläuft Herta beim ersten Boxenstopp

Spitzenreiter Colton Herta legte seinen ersten Green-Flag-Stop in der 18. Runde ein. Zu diesem Zeitpunkt war sein anfänglicher Verfolger Scott Dixon schon eine Runde auf dem zweiten Reifensatz unterwegs. Als Herta aus der Boxengasse kam, wurde er in Kurve 1 im Kampf um die virtuelle Führung von Dixon überholt.

Vier Fahrer, die auf der harten Reifenmischung gestartet waren, warteten mit ihrem ersten Boxenstopp für 24 und mehr Runden ab. Es handelte sich um Graham Rahal (Rahal-Honda), Rinus VeeKay (Carpenter-Chevrolet), Patricio O'Ward (McLaren-Chevrolet) und Jimmie Johnson (Ganassi-Honda). Nachdem auch sie zum ersten Mal beim routinemäßigen Service waren, war Dixon der Spitzenreiter.

Zwischenfälle Rossi vs. Rosenqvist und Johnson vs. Kirkwood

Der zweite Durchgang Boxenstopps wurde unter Gelb eingelegt. Auslöser war ein Crash von Alexander Rossi (Andretti-Honda). In Kurve 3 wurde der nächstjährige McLaren-Pilot vom aktuellen McLaren-Piloten Felix Rosenqvist unglücklich in die Mauer geschickt. Rossi sah die Schuld bei Rosenqvist. Die Rennleitung sah von einer Strafe ab. Rosenqvist fuhr noch auf das Podium.

Wenige Runden nach Rossis Crash gab es erneut Gelb. In diesem Fall war ein in Kurve 1 aus dem Streckenbelag herausgebrochenes Stück Beton der Grund. Und kurz nach dem Restart sorgte eine in Kurve 9 passierte Kollision zwischen Kyle Kirkwood (Foyt-Chevrolet) und Jimmie Johnson direkt wieder für Gelb. Johnson verlor drei Runden, für Kirkwood war Feierabend.

Ganz vorn führte Scott Dixon das Feld nach der vierten Gelbphase zum letzten Restart, musste aber genau wie Verfolger Colton Herta ein wenig Sprit sparen, um die verbleibenden 19 Runden ohne einen dritten Tankstopp absolvieren zu können. Das gelang Dixon ebenso wie Herta.

Dixon brachte seinen ersten Saisonsieg und den 52. Sieg einer IndyCar-Karriere mit 0,8 Sekunden Vorsprung auf Herta ins Ziel. Den dritten Platz im Rennen belegte Felix Rosenqvist, der bei der Kollision mit Alexander Rossi ungeschoren davongekommen war.

Als Vierter errang Graham Rahal sein bestes Ergebnis im bisherigen Saisonverlauf. Gleiches gilt für Rahal-Teamkollege Christian Lundgaard, der mit P8 der bestplatzierte Rookie im Rennen war.

Marcus Ericsson baut Gesamtführung aus

Tabellenführer Marcus Ericsson (Ganassi-Honda) rundete die Top 5 ab. Damit hat der Schwede die Spitzenposition in der IndyCar-Gesamtwertung 2022 verteidigt und seinen Vorsprung von 20 auf 35 Punkte ausgebaut.

Der als Tabellenzweiter angereiste Penske-Pilot Will Power startete zum bereits vierten Mal in Folge von außerhalb der Top 15. Vom 16. Startplatz machte Power direkt in der ersten Runde vier Plätze gut. Nach einem früh eingelegten ersten Boxenstopp aber geriet Powers Vorwärtsdrang ins Stocken. Am Ende wurde es nicht mehr als Platz 15 im Rennen. Den zweiten Tabellenplatz aber hat der Australier behalten.

Marcus Ericsson

Indy-500-Sieger Marcus Ericsson: Punktevorsprung als Tabellenführer ausgebaut Zoom

Josef Newgarden: Fauxpas kostet wichtige Punkte

Powers Penske-Teamkollege Josef Newgarden, der als Tabellendritter angereist war, lag bis zum zweiten Boxenstopp auf Podestkurs. Dann aber vertat er sich, in dem er beim Service zu weit rechts parkte. Der Tankschlauch reichte zunächst nicht bis zum Tankstutzen.

Newgarden fiel bei dieser Gelegenheit von der dritten auf die achte Position zurück. Am Ende wurde es für den dreifachen Saisonsieger nur P10 und der Verlust der dritten Tabellenposition. Toronto-Sieger Scott Dixon liegt nun nach Punkten gleichauf mit Newgarden.

Im Gegensatz dazu zeigte der als Tabellenvierter angereiste Ganassi-Pilot Alex Palou eine Aufholjagd, die von Erfolg gekennzeichnet war. Nach seinem früh eingelegten ersten Boxenstopp und nachdem er seinen in der Gesamtwertung führenden Teamkollegen Marcus Ericsson um ein Haar umgedreht hätte, kam Palou auf P6 ins Ziel. Damit ist ihm vom Start bis ins Ziel ein Sprung von 16 Positionen gelungen, in der Tabelle ein Sprung von Rang vier auf Rang drei.

Weiter geht es im IndyCar-Kalender 2022 mit dem einzigen Double-Header der Saison: Am kommenden Wochenende findet sowohl am Samstag als auch am Sonntag ein Rennen auf dem Iowa Speedway statt.

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