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  • 16.05.2013 00:41

  • von Pete Fink

Indy-Training mit Last-Minute-Action

Das Mittwochstraining von Indianapolis geriet am Ende zu einer ausgiebigen Windschattenschlacht, in der sich Dario Franchitti zu Wort melden konnte

(Motorsport-Total.com) - Die letzte Trainingsstunde bot am Mittwochabend einen Vorgeschmack auf das Renngeschehen am kommenden Sonntag, den 26. Mai. Ein großer Pulk mit konstant über zehn Fahrzeugen donnerte rund um den 2,5 Meilen langen Indianapolis Motor Speedway und pulverisierte dabei natürlich alle bisherigen Bestzeiten. Am Ende dieser ausgiebigen Windschattenschlacht samt munterer Positionswechsel stand nur fest, dass in der 97. Auflage des Indy 500 anno 2013 noch gar nichts feststeht.

Titel-Bild zur News: Dario Franchitti

Dario Franchitti holte sich an einem unterhaltsamen Mittwoch die Bestzeit Zoom

Zum ersten Mal mischten dabei auch die Ganassi-Hondas mit frischen Motoren mit - und siehe da: Der Bestzeithalter des Indy-Mittwochs hieß Dario Franchitti (40,163 Sekunden oder 224,236 Meilen pro Stunde). Seine Teamkollegen Ryan Briscoe (5.) und Scott Dixon (9.) landeten ebenfalls weit vorne. Zum Vergleich: Charlie Kimball, der vierte Ganassi-Pilot im Bunde, verzichtete auf das finale Windschattenfahren und wurde am Ende als 19. gewertet.

"Die Rundenzeit kam, weil ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort war", gab Franchitti offen zu. "Es hatte ein wenig den Anschein, als würde am Ende jeder auf die Strecke gehen. So hast du den Windschatten bekommen und es kam nur darauf an, wie groß dieser war. Für uns war es viel wichtiger zu sehen, welche Balance das Auto hat und wie es sich im Verkehr fahren lässt. Da kommen wir langsam hin. Es steht noch ein wenig Arbeit an, aber wir sind zumindest schon einmal einen Schritt weiter."

Sehr überraschend war Platz zwei, den Townsend Bell im Panther-Chevy mit der Startnummer 60 holte. Bell profitierte dabei genauso von einem großen Windschatten wie "Spiderman" Helio Castroneves (Penske-Chevrolet; 3.), der sich erst spät dazu entschloss, beim munteren Treiben in den Schlussminuten mit zu machen. Dahinter formierte sich das Andretti-Team mit Ryan Hunter-Reay (4.), der die Zeitenliste zuvor lange angeführt hatte, Marco Andretti (6.), Ernesto Viso (7.) und Carlos Munoz (10.).


Die Höhepunkte vom Mittwoch

Rice sagt ab - kommt Auto Nummer 34?

Auffallend: Wieder lagen also vier der fünf Andretti-Chevy in den Top 10. Nur James Hinchcliffe machte als 14. da eine kleine Ausnahme. Takuma Sato im Foyt-Honda landete letztlich auf Rang zwölf. A.J. Allmendinger (Penske-Chevrolet) hielt sich als 18. genauso zurück wie sein Teamkollege Will Power (23.). Gleiches gilt für das KV-Duo Tony Kanaan (22.) und Simona de Silvestro (28.). Die Schweizerin drehte erst spät ihre ersten Runden und kam am Mittwoch insgesamt nur auf 18 gezeitete Umläufe.

Conor Daly

Conor Daly spulte am Mittwoch in Indianapolis 126 Runden ab Zoom

Der fleißigste Pilot des Mittwochs war Rookie Conor Daly im zweiten Foyt-Honda mit der Startnummer 41. Daly (24.) drehte insgesamt 126 Runden. Wie an den Tagen zuvor, waren auch am fünften Trainingstag 32 Fahrer aktiv. Buddy Lazier, dessen Lazier-Chevrolet mit der Startnummer 91 nach wie vor in der Vorbereitungsphase ist, war erneut der einzige Pilot, der am Mittwoch nicht zum Fahren kam. "Wir hoffen, dass wir am Donnerstag erstmals auf die Strecke gehen können", sagte der 46-jährige Lazier, der das Indy 500 im Jahr 1996 gewann und zuletzt 2009 in einem IndyCar saß.

"Wenn es soweit ist, dann werde ich mich erst einmal vorsichtig herantasten", kündigt Lazier an, der durch seine Teilnahme das klassische 33-köpfige Starterfeld voll machen würde. Sicher ist mittlerweile, dass Buddy Rice den nach wie vor vakanten, aber gemeldeten Schmidt-Honda mit der Startnummer 99 nicht fahren wird. Ob dieses 34. Auto überhaupt kommt, ist nach wie vor davon abhängig, ob Bryan Clauson, Jay Howard oder vielleicht auch Katherine Legge genug Sponsorengelder auftreiben können.

Nachdem die erste Trainingswoche bislang fast komplett trocken blieb, kommt ab sofort auch der Wettergott ins Spiel. Am Donnerstag und auch am "Fast Friday", an dem rund zehn PS mehr Leistung anstehen, sind einzelne Gewitterschauer angesagt. Die Regenwahrscheinlichkeit liegt dann um die 50 Prozent. Am Wochenende, wenn in Indianapolis mit höherem Ladedruck die Startaufstellung ausgefahren wird, besteht derzeit noch eine Regenwahrscheinlichkeit von 20 Prozent.

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