• 16.05.2009 00:29

  • von Pete Fink

Indy-Training: Dixon vor Neo-Geheimtipp Moraes

Scott Dixon lag am Freitag in Indianapolis knapp vor dem neuen Geheimfavoriten Mario Moraes - starkes Saisondebüt von Tomas Scheckter

(Motorsport-Total.com) - Hat sich in den vergangenen beiden Tagen ein völlig unerwarteter Geheimtipp für das 93. Indy 500 aufgetan? Am gestrigen Donnerstag fuhr Mario Moraes in seinem KV-Dallara eine Tagesbestzeit und am Freitag unterstrich der 20-jährige Brasilianer, dass dies kein Zufallstreffer war.

Titel-Bild zur News: Scott Dixon

Scott Dixon holte sich im letzten großen Freien Indy-Training die Bestzeit

Hinter Titelverteidiger Scott Dixon (Ganassi; 40,395 Sekunden) holte sich Moraes während eines Long-Runs (!) Platz zwei unter 31 aktiven Piloten. In 40,444 Sekunden hielt er seinen KV-Teamkollegen Townsend Bell (3.) knapp hinter sich, der jedoch auf einem völlig anderen Tagesprogramm unterwegs war.#w1#


Fotos: 93. Indianapolis 500, 4. Freies Training


Bell muss sich im Gegensatz zu Moraes im Einzelzeitfahren am Samstag noch qualifizieren. Der Freitag in Indianapolis war gleichzeitig die letzte große sechsstündige Einheit vor der dritten Qualifikation, aber seine schnellste Runde erzielte Bell genauso im Windschatten, wie Oriol Servia (Rahal/Letterman; 7.).

Es ist zu erwarten, dass am Samstag ein Vier-Rundenschnitt von 220 Meilen pro Stunde (354 km/h) notwendig sein wird, um sich ins Indy 500 zu katapultieren. Robert Doornbos (Newman/Haas) und Alex Tagliani (Conquest) lösten diese Aufgabe und holten sich ohne Draft zeitgleich in 40,760 Sekunden die Plätze zehn und elf.

Scheckter auf Anhieb auf Platz 15

Tomas Scheckter

Die Dale-Coyne-Crew bereitet den Dallara-Honda von Tomas Scheckter vor Zoom

Bemerkenswert war auch das Saisondebüt von Tomas Scheckter, der im zweiten Dale-Coyne-Dallara bereits in seiner dritten Runde einen Schnitt von über 218 Meilen fuhr, und am Ende in 40,813 Sekunden einen ausgezeichneten 15. Platz holte.

Geübt wurden unter anderem auch die im Rennen so entscheidenden Boxenstopps, doch natürlich stand das Windschattenfahren im Vordergrund. Helio Castroneves (4.) und Ryan Briscoe (5.) bewegten ihre beiden Penske-Dallara beispielsweise den gesamten Tag über weite Strecken ausschließlich im Drafting-Modus.

Nicht aktiv war übrigens Justin Wilson, der das Feld seinem neuen Dale-Coyne-Kollegen Scheckter überließ. Foyt-Pilot Vitor Meira saß in Zivilkleidung in der Box und auch Paul Tracy fehlte erneut. Der Kanadier weilt mangels Budget zuhause in Las Vegas, und wird erst wieder zum Rennwochenende in Indianapolis erwartet.